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1

Sonntag, 25. Juli 2010, 13:46

Stresstest

Noch nie war er so wertvoll wie heute...der Stresstest! Es sollte eigentlich eine Beruhigungspille für die Märkte und Bankkunden werden,dachte man sich auf europäischer Ebene-ist es aber nicht! Das witzigste war wohl das man die HRE in den Test einbezog! Man hat also einen monatelang verstorbenen wieder ausgebuddelt und analysiert,ob dessen Herz vielleicht doch noch schlägt! Der unglaubliche Befund: Der Patient war und ist immer noch tot-toter als tot denn man benötigt schon wieder Geldspritzen! Das ist das gleiche wie man wen einem Toten Adrenalin in die Herzkammern jagt und den Schocker ansetzt..es bringt nichts mehr! Das ,u.a. zu ermitteln hat man einen Stresstest benötigt-hervorragend.Oder hat man die HRE nur als Beimischung hinzugefügt um zu beweisen,das der Stresstest funktioniert?
Ich habe mich,nachdem man die Ergebnisse des Test einsehen konnte gefragt: Wo und wie wurde WorstCase überprüft! Als HS-Systementwickler prüft man in der Regel in gewissen Abständen das Depot auf WortsCase Reaktionen (falls möglich). Es ist völlig klar das sich viele außergewöhnliche,irrationale Ereignisse nicht simulieren lassen aber bei dem Test fehlte ja faktisch alles! Irrationale Szenarien entstehen in hohen Maß,wenn eine Unternehmenszweige (z.B. Banken) global zu stark vernetzt sind so ein Dominoeffekt ausgelöst wird! Die Folgen lassen sich weder mathematisch simulieren noch abschätzen und können drastisch sein! Es wurden bei dem Test vorhersehbare lineare Entwicklungen getestet! Das ist etwa so wie wenn ihr den Kennzahlen euerer Systeme die Trefferquote einem Stresstest unterzieht und dann prüft, ob euere Konto überlebt! Aber wenn man die Trefferquote ändert wird das ungeahnte Auswirkungen auf einen ganzen Pool von Kennzahlen mit sich bringen von denen jedes einzelne Szenario eine eigene Story schreibt! Insofern musste ich über die Optimisten schmunzeln die vorpreschten-so wie unser gute Herr Schäuble-und alles in den Himmel lobten,Sicherheit,Zuversicht und Optimismus verbreiten wollten! Später hat er sich etwas relativiert als er merkte, das er zuuuu oberflächlich optimistisch war! Eigentlich kann man darüber nicht mehr schmunzeln sondern eher weinen,welche Politiker eigentlich unser Land führen und die Geschicke lenken wollen!Hier einLink zu einem Artikel der das ganze nochmals tiefgründiger hinterfrägt...
Happy Trading

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2

Dienstag, 27. Juli 2010, 13:40

Deutsche Banken geben im Stresstest-Streit nach

Die deutschen Banken geben nun doch alle ihre Bestände an europäischen Staatsanleihen detailliert bekannt. Zunächst hatten sechs deutsche Institute, nämlich Deutsche Bank, Postbank, DZ Bank, WGZ Bank, Landesbank Berlin und HRE, auf diesen Schritt verzichtet. Wie das Handelsblatt (Dienstagausgabe) von DZ Bank, WGZ Bank, Landesbank Berlin und Hypo Real Estate (HRE) erfuhr, veröffentlichen die Banken ihr Engagement in Staatsrisiken im Rahmen des Stresstests nun doch.

Zuvor hatte die Deutsche Bank einen entsprechenden Schritt für Dienstag angekündigt. Die Postbank nannte bereits am Montag auf Anfrage ihre Bestände. Die sechs rebellischen Institute aus Deutschland standen europaweit isoliert da: Von 91 europäischen Banken machten neben den deutschen Häusern nur eine griechische Bank keine näheren Angaben zu ihrem Staatsanleihe-Besitz. Der Ausschuss der europäischen Bankenaufseher, CEBS, der den Stresstest koordiniert hatte, hatte dies in einem Interview kritisiert. Gegenüber dem Handelsblatt bekräftigte CEBS-Generalsekretär Arnoud Vossen: "Wir waren uns in der EU auf politischer Ebene einig, zwei Dinge zu veröffentlichen: die Stresstests und detaillierte Angaben über die Staatsanleihe-Bestände im Banken- und im Handelsbuch."

Hintergrund für den Streit: Bei dem europäischen Stresstests hatten die Aufsichtsbehörden nur überprüft, welche Folgen weitere Kursverluste von europäischen Staatsanleihen für die Banken gehabt hätten. Davon sind allein die Anleihebestände im Handelsbuch einer Bank betroffen. Dauerhafte Verluste, wie sie bei einer Umschuldung entstehen, wurden dagegen nicht untersucht. Um die Folgen so eines Szenarios abzuschätzen, bräuchten Anleger die Angaben über die Bestände im Bankenbuch eines Instituts. Das Gros der Staatsanleihen ist im Bankenbuch bilanziert.

Einige der betroffenen Banken schieben die Verantwortung für den deutschen Alleingang der Finanzaufsicht Bafin zu. Die Deutsche Bank erklärte ihre verspätete Veröffentlichung damit, dass man sich an die Vorgabe der Bafin gehalten habe. Eine andere Bank betonte, man habe von der Bafin keinen Hinweis erhalten, dass im Rest von Europa alle Banken diese Angaben machen würde. Nicht jede Bank teilt diese Sicht. In Finanzkreisen heißt es, die Bafin habe bei Instituten, die ihre Bestände nicht publizieren wollten, angerufen und das eine oder andere sogar umstimmen können. Die Bafin sagte, sie habe nicht wissen können, was anderswo in Europa veröffentlicht würde. Den Banken hatte die Bafin geschrieben, die Angaben zu Staatsanleihen brauche "nicht zwingend" veröffentlicht werden.

© news25

Wenn's schon so losgeht kann man die ganze Aktion als Werbeveranstaltung für Statistiker abhaken!Allerdings...hätte jemand von euch was anderes erwartet? Ich finde dieser Lug und Betrug geht eines Tages auch zu Lasten der lang- und mittelfristigen privaten Anleger/Investoren und schafft absolutes Mißtrauen-was eh schon über den Köpfen schwebt. Man muss mehr denn je um seinen Depotbestand fürchten und als sichere Altervorsorge scheiden m.A. Aktien langsam ganz und gar aus! Es stellt sich die Frage wie lange das Geldsystem in der Form weiter läuft,wer von einem Verfall profitiert und wie man sich neu positioniert! Mit Sicherheit ist das aufstocken von physischen Gold im gemischten Depot jetzt kein Fehler...
@Herrn Knöpfel (falls Sie mitlesen): Die Möglichkeit sog. Stresstests für das Handelskonto bzw. Depot zukünftig mit Investox durchzuführen wäre m.A. eine dahingehende Erweiterung wert? Es gibt US-Websites bei denen historische Ereignisse in das Depot simuliert werden aber WorstCase prüft man m.M. besser mit (zufälligen) Kennzahlenvariationen/Rotationen denn Ereignisse die WorstCase auslösen kann man nicht backtesten,linear bestimmen oder voraussehen, weil die Konstellationen irrational sind!Natürlich handelt es sich auch hier um nicht mehr oder weniger als eine Simulation, aber ich denke das man ein Depot damit,gerade in der aktuellen Zeit (es wird vermutlich schlimmer werden),etwas konstanter ausrichten kann und die Ergebnisse manchen Entwickler zum nachdenken der Depotbestückung bringen!So geht es jedenfalls mir wenn ich nur die Kennzahlen eines einzelnen Wertes variiert simuliere....
Happy Trading