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Registrierungsdatum: 30. August 2002

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21

Freitag, 15. Oktober 2010, 22:29

Ich wollte heute den Indikator testen. Leider scheitert es schon beim einlesen! Habe schon fast alles was mir so einfällt probiert (und das ist nicht wenig) aber das Script kann nicht gelesen werden. Zum Schluss habe ich versucht, die exakten Vorgaben von Bernhards PDF zu kopieren. Resultat: Das Script kann nicht gelesen werden!Bernhard,woran kann das liegen?`Mir fällt leider nichts mehr ein...
Happy Trading

sten

Experte

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22

Freitag, 15. Oktober 2010, 23:41

Hallo Udo,

gab es ein Problem beim Importieren des Indikators, oder später dann beim Einlesen der Musterdefinitionen (Standardpfad: C:/Muster)?
Beides war bei mir ohne Probleme möglich. Habe Inv. 5.8.0

Viele Grüße
Sten

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23

Freitag, 15. Oktober 2010, 23:45

Hallo zusammen,

ich probiere hier nochmals eine verständlichere Beschreibung, was der Indikator genau macht (siehe auch Anhang).

Es gibt also die Fensterlänge. Diese bestimmt, wie weit der Indikator in die Vergangenheit schaut, um das Muster zu bestimmern (bei fester Fensterlänge 10 also 10 Perioden). Er schaut sich dann den höchsten und tiefsten Kurswert in diesem Fenster an. Dann teilst er das Fenster gemäss dem Muster in entsprechende Sektoren ein (bei einem 5 * 5 Muster also in 5 Höhenwerte und 5 Periodenwerte). Der Indikator schaut nun, in welchen Sektor die einzelnen Kurse fallen und bewertet diese entsprechend der darin beinhaltenden Musterwerte (siehe auch Anhang). Dabei werden dann einfach alle Zahlen in den Sektoren, die der Kurs "berührt" aufadiert. Zum Schluss wird das ganze noch normiert. Die Normierung geschieht hierbei auf den höchsten Zahlenwert in der Bewertungsmatrix. In unserem Beispiel kommen die Werte 3 und 5 vor, also wird zur Bewertung der Wert 5 herangezogen. 100 % bzw. 1 würde also nur erhalten, wenn jeder der 10 Kurse ein 5er Feld berühren würde. Man kann also über die Zahlenwerte eine gewisse Unschärfe des Musters bewerten. Es ist besser, wenn der Kurs das Muster nicht ganz trifft, aber doch nicht total in der Pampa ist usw.

Der Clou an der Sache ist aber die einstellbare Fensterlänge. Warum soll ein Kursmuster immer genau 10 Tage und nicht 9 oder 11 lang sein. Im Falle der bisher eingebauten (und wenn ich das sehe, auch in der V6er Version von Investox) ist es so, dann man immer GENAU die Fensterlänge treffen muss, sonst passt das nicht. In meinem Indikator kann man jetzt einfach alle Fensterlängen von z.B. 10 bis 20 durchsuchen lassen, und dann das raussuchen, welches am besten passt (von der Bewertung). So ist man ungabhängig von der Musterlänge. Nachteil ist natürlich, dass das im Moment noch relativ langsam ist. Ich werden Indikator aber als DLL umsetzen, dann sollte es schonmal um einiges schneller sein. Eventuell werde ich es dann noch parallelisieren.

@Martin
Eigentlich ist das Problem hier ideal zum Parallelisieren, habe ich aber noch nie gemacht. Mal schauen...

@Sten, trader-hawk
ich hoffe, jetzt ist es klarer

@Udo
du hast alles schön in c:\muster\ entspackt und das Verzeichnis auch im Indikator angegeben? Im Moment könnte ich mir eigentlich sonst nur vorstellen, dass Du die Musternamen nicht richtig angegeben hast. Wichtig ist hier, auf die Groß- und Kleinschreibung zu achten, hier habe ich mir nicht die Mühe gemacht, das zu unterscheiden. Ein weiterer Grund könnte sein, dass wenn Du es unter Vista oder W7 in einen programme Ordner gepackt hast, dass es dann auf Grund der Virtualisierung der Verzeichnisse im Nirwana verschwindet (ich habe es nur unter XP getestet).

Grüsse
Bernhard
»hungerturm« hat folgendes Bild angehängt:
  • MusterFunktion.jpg

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24

Freitag, 15. Oktober 2010, 23:57

Hallo Udo,

ich hatte beim einlesen Probleme als ich versuchte einen anderen Pfad anzugeben. Nachdem ich dann die Vorgabe einhielt mit C:/Muster/ (wichtig das / am Ende) ging es bei mir problemlos. Vielleicht ist ja ein ähnliches Problem bei Dir.

Wie geht es Dir eigentlich?
Grüße aus dem Schwabenland
Arend

sten

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25

Samstag, 16. Oktober 2010, 00:35

Hallo Bernhard,

vielen Dank für die Erklärung. Jetzt ist es verständlicher für mich gewurden und ich finde der Algorithmus ist eine super Idee.

Zitat

Bewertung = 50/18 = 0.36

Beim Bild, die letzte Berechnung, habe ich noch nicht ganz verstanden.

Ich würde es so sehen:
max. Punktzahl = 50 ...ok
rote Linie hat Bewertung= 19 ...ok
Bewertung des Kursverlaufs über eine Normierung: 19/50 = 0.38 ... d.h. in einem Wertebereich von 0 (0%) bis 1 (100%) würde der rote Kursverlauf bei nur 38% liegen. Der perfekte 100% Kursverlauf wäre für das Bild eine 5 stufige, treppenförmige Aufwärtsbewegung mit jeweils 2 Kursen auf einer Stufe.

Wenn es so wäre, dann habe ich es verstanden. :)

Viele Grüße
Sten

sten

Experte

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Beiträge: 2 879

26

Samstag, 16. Oktober 2010, 01:08

Hallo,

für Open & Delay=1 gilt diese Berechung:

Zitat

global Calc bbMuster_lo: BBMuster_V1_0(close, GD(high-low, 10, LR)*2, 5, 5, 1, 1, AufTrend, C:\InvMusterMatrix\);


wenn man das umschreibt für Open & Delay=0:

Zitat

global Calc bbMuster_lo: Ref(BBMuster_V1_0(close, GD(high-low, 10, LR)*2, 5, 5, 1, 1, AufTrend, C:\InvMusterMatrix\), -1);

Dann müsste ein äußeres REF-1 eigentlich reichen. Der innere GD() kann so bleiben?



Habe mal so das FDAX-BeispielHS auf 15min umgeändert (459 Trades), ohne Gebühren und ohne Stops, d.h. nur das Rohsystem. Die KK sieht super aus.

Viele Grüße
Sten
»sten« hat folgendes Bild angehängt:
  • 101016_FDAX15min_bbMuster.GIF

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »sten« (16. Oktober 2010, 01:59)


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27

Samstag, 16. Oktober 2010, 09:05

Hallo zusammen,

vielen Dank euch allen für die Hilfe!Ich hatte gestern nur die Möglichkeit, auf W7 zu testen.Weiß der Geier woran es liegt!Heute habe ich wieder meinen geliebten XP-Rechner und welche Freude-es funzt!Muss mich beim anderen Rechner (W7)noch mal auf die Suche machen. Ich denke es handelt sich um ein internes Problem und hat nichts mit der Indikator-Programmierung zu tun!

@Arend
Danke der Nachfrage!Sagen wir es mal so: Es wächst zusammen was zusammen gehört. Ich muss wohl oder übel mit dem Ergebnis zufrieden sein-bin ich bislang- auch wenn es den Urzustand niemals mehr erreichen wird!Aber darüber war ich mir irgendwo auch im Klaren,auch wenn die Hoffnung zuletzt stirbt!Habe mich allmählich damit abgefunden...wird schon gar werden! :)
Happy Trading

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28

Samstag, 16. Oktober 2010, 11:45

Hallo,

bei der Mustersuche sollte man pragmatisch vorgehen und bevor man versucht Systeme zu entwickeln den Indikator und die programmierten Muster auf ihre Funktion prüfen! Dafür bieten sich zwei Möglichkeiten an:
  • Ein positives Muster im negativen Trend und analog
  • Sichtprüfung.Man vergleicht das "optimale Muster" mit dem gefundenen

Sucht man ein Positivmuster,wie CupAndHandle testet man im analogen Trend,falls diese Muster auftauchen.So erkennt man schnell wie exakt "falsch" erkannte Pattern ausgegrenzt werden können und deren Häufigkeit. Man sollte die Muster an den einem Datenpool testen! Nicht jedes Underlying beinhaltet exakt die gleichen Muster-Konstellation,was sich aus der Handelsdynamik der einzelnen Zeitreihen ergibt!Es gibt Muster die in allen Zeitreihen manifestiert sind,andere sind fluktuierend und wechseln ihre Dynamik ständig!Das schwierige daran ist, das die meisten Muster ständig ihr Zeit-Preisfenster wechseln. Die Länge des Zeitfensters ist eine ganz entscheidende Komponente-z.B. bei Doppel-Triple und S_K_S Mustern. Ich habe noch keine intensiven Tests durchgeführt sondern aus momentanen Zeitmangel das ganze nur angetestet!Zu dem sollte getestet werden ob man das Muster direkt handelt oder als Filter nutzt! Beispiel Flagge: Tritt eine Flagge in einem Trend auf heißt das in den meisten Fällen Fortsetzung des Trends in die gleiche Richtung. Findet KM eine Flagge handelt man vorzugsweise eine BreakOut mit einem schnellen Trailer oder GW-Stopp+ Pyramide.In dem Fall liefert die KM die Handelsumgebung, in der ich mein System handeln kann und ist nur ein Teil des Ganzen!In einem anderen Beitrag wurde WolfWave angesprochen. Dieses Muster ist äußerst
heikel zu programmieren.Um es genau nachzuhandeln,muss man Fibonacci-Retracements hinzuziehen wobei das Retracement unter Berücksichtigung einer 1-2-3-4-5 Zählung eine großen Anteil am Gelingen des Musters hat!Wenn es jemand programmieren kann...ich nehme es sehr gerne! :)
Happy Trading

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Beiträge: 311

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29

Samstag, 16. Oktober 2010, 15:41

Hallo Sten,

würdest Du mir verraten wie Du auf diese KK kommst? Ich habe das Beispielsystem auf 15 Min umgestellt und Deine Einstellungen genommen, komme aber nicht auf die KK. Gibt es da noch einen Trick oder etwas was ich nicht weis?
Grüße aus dem Schwabenland
Arend

HansGlück

unregistriert

30

Samstag, 16. Oktober 2010, 17:01

Hallo Bernhard,

wenn du Fragen hast wie du dich der Parallelisierung annähern kannst melde dich einfach mal. Ab und an bin ich am Abend auch per Skype erreichbar, manches kann man leichter mit ein paar Worten machen.

Gruß

Martin

MartinP Männlich

Meister

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31

Samstag, 16. Oktober 2010, 17:03

Hallo Bernhard,

die letzte Beitrag kam von mir, ich schließe mich dem aktuellen Trend zum Zweit-Account, Zweit-... an 8) .

Gruß

Martin

sten

Experte

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32

Samstag, 16. Oktober 2010, 19:05

Hallo Arend,

das war jetzt nur so ein Schnellschuß nach Mitternacht und ohne Gebühren & ohne Slippage. Habe das HS umgeschrieben auf Delay=0, über dem Bild ist die modifizierte Berechnung zu sehen, die ich verwendet habe. Ansonsten habe ich Variablen im BBmuster() optimiert, z.B. die PeriodeGD.

Wenn man die Gebühren wieder mit rein nimmt, dann wird die KK wahrscheinlich zusammenbrechen. Der Zeitbereich ist wahrscheinlich zu klein. Man kann aber so ein schnelles System verwenden, um zu überprüfen wie stabil die Signale sind, d.h. das keine Flattersignale oder ähnliches auftritt im Livebetrieb...

Viele Grüße
Sten

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33

Samstag, 16. Oktober 2010, 19:55

Hallo Bernhard,

ich habe eine Frage zur Matrix. Angenommen man erstellt für ein eigenes Kursmuster eine 5x5 Matrix und für einen simplen UpTrend:

0-0-0-5-0
0-0-5-0-0
0-5-0-0-0
5-0-0-0-0

Laut Deinen Angaben bedeutet die 5 für den Indikator Koeff-Deckung 100%. Ich gehe davon aus, das die Unschärfe von 0-5 erkannt wird wobei 0 keine und 5 100% Deckung bedeutet!

Angenommen man gestaltet die Matrix wie folgt:

0-0-0-5-3
0-0-5-0-0
0-5-3-0-0
5-0-0-0-0

Ich gehe davon aus, das die Cross-Linie des gesuchten Musters im Sektor 5 so wie auch 3 liegen darf, wobei der Schwerpunkt auf dem Sektor mit 5 liegt!In der Summe bekommen die 5er Sektoren eine höhere Bewertung aufgrund exakter Deckung. Angenommen ein Teil eines Musters durchzieht einen 5 und 3er übereinander liegenden Sektor. Das bedeutet in der Quersumme +8 für diesen Sektor. Wird dieser Sektoren-Block in dem Beispiel nicht überbewertet? Zwei übereinander liegende Sektoren überdecken sich und die Unschärfe in dem Sektor mit Bewertung 3 wird nicht als solche bewertet da sie überlagert wird!Im gegenteil der überlagerte Sektoren-Block erhält eine sehr hohe Bewertung!Oder ist es so, das ein 5er und 3er Sektor (Summe 8) in die Quersumme einfließen- eben weil die Linie beide Sektoren streift und dies mittels des Formel-Codes als signifikant ausgewertet wird?

Der darauf folgende Sektor erzielt in der Quersumme 5,ist aber ein Trendwendepunkt und somit signifikant. Nun bekommt der Sektor wie eben beschrieben, eine höhere Bewertung als der signifikante Sektor eben, der in die Quersumme nur mit 5 eingeht.Wie würde sich der Indikator verhalten? Ist es in dem Fall geschickter das Muster mit 5 auf einen Punkt hin zu fixieren und alle anderen Sektoren (können eher unscharf sein) mit 2 oder 3 zu bewerten (ohne Überlagerung bzw. Annahme von Unschärfe,sonst wird der Summand für die Quersumme wieder höher)? Mir geht es in erster Linie um die Entwicklung eines eigenen Musters!
Happy Trading

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34

Sonntag, 17. Oktober 2010, 01:17

Ich habe heute Abend versucht den Indikator zu "zerlegen" und ihn auf Funktionalität zum einen Wirkung zum anderen testen!In erster Linie ist es wichtig das, man Variable in die Tests integriert. Beim testen tut man sich als User von N+ besonders leicht, wenn man den Variablen Trimmer einsetzt! In dem Schritt sollte getestet werden, wie sich Variable auf das Spektrum des Indikator bei der Entwicklung auswirken.In erster Erkenntnis kann ich sagen, das trotz des relativ kleinen Spektrums für Interface-Eingaben des Indis,schon eine ganze Menge an Kombinationsmöglichkeit besteht!Wie nicht anders zu erwarten kann man mit Unterstützung von Variablen das Ergebnis,und das ist wichtig "in kleinen Steps" erheblich verbiegen!Daher ist es meiner Ansicht notwendig, den Indikator eng zu fokussieren und nicht zu versuchen das gesamte Spektrum der Bandbreite abzutasten!Das endet garantiert im blindwütigen Test-Chaos!Es ist daher ratsam ein kleines Modell zu basteln und "Ursache-Wirkung" genau zu definieren. Der Versuch irgend ein "Quick-Trick System" ohne Recherche zu entwickeln könnte leicht fehlschlagen,da man nachher keine Kontrollfunktion über die Auswirkung hat!Vorkenntnisse der klassischen Chartanlyse können eine große Hilfe sein!
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35

Sonntag, 17. Oktober 2010, 23:56

Übrigens: Wer noch nach Mustern für die Eigentwicklung sucht, findet hier eine ganze Menge...
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Lenzelott Männlich

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36

Montag, 18. Oktober 2010, 10:13

Bulkowski

Bulkowski ist eigentlich ein guter.
Seine Untersuchungen sind aber doch manchmal irreführend, speziell wenn man hoft direkt etwas handelbares ableiten zu können.
Gerade bei der Untersuchung von Candlestick Patterns komme ich regelmässig zu deutlich anderen Ergebnissen wie er, keine Ahnung warum!
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

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37

Montag, 18. Oktober 2010, 10:54

Hallo Kalli,

Candlesticks sind so eine Sache!Viele lassen sich dazu verleiten ein Muster mathematisch abzuleiten ohne sich vorher damit beschäftigt zu haben.Ich war auch immer der Meinung das würde klappen-tut es aber über weite Strecken nicht! Wenn man Nisons Buch zwischen den Zeilen liest kommt man zum Schluß,das er er die Candlestick-Analyse als ein globales System mit mehreren Komponenten sieht und verstanden haben will! Das heisst das "richtige" Muster im "richtigen" Markt!In eigene Worte gefasst: Es ist schnurzegal ob CandelA CandleB 50% oder 80% überdeckt. Viel wichtiger ist die Frage: Was will der Markt im aktuellen Umfeld damit andeuten? Ein simples Beispiel: Nach einem signifikant (signifikant~~subjektiv) steilen Anstieg erfolgt ein C-"Ermüdungsmuster" an einer Wiederstandslinie!Das Marktumfeld ist seit einiger Zeit neutral.Keine Frage-ich würde short gehen,auch ohne Backtest!Ein Trade mit drei Komponenten wobei das Kerzenmuster ein Timer ist und nicht die Hauptrolle spielt! Es ist leider ein bisschen kompliziert zu erklären was ich meine!

Bullkowskis Domäne ist wohl eher die klassische Analyse,da hat er viel Pionierarbeit geleistet!Aber auch diese Form der Analyse sollte vom Sinn her untersucht und verstanden sein, bevor man an den Versuch unternimmt,ein autom.Systems zu programmieren!Das könnte nach mathem. Gesichtspunkten zum Zahlenspiel werden und in unendlichen Testmarathons und Sackgassen enden!So sollte man die 2D-Ausdehung des Musters in unterschiedlichen Komprimierungen völlig unterschiedlich gewichten,was aber nur winziges Problem des Komplexes beim Programmierversuch von Musteranalysen ist!Das betrifft natürlich nicht Bernhards Werkzeug, sondern vielmehr die Herangehensweise und Umsetzung mit Hilfe des Werkzeuges!
Happy Trading

sten

Experte

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38

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 01:25

Hallo,

ich habe noch zwei Portfolio-Tests mit dem BBmuster durchgeführt für AMEX (ung. 1500 Aktien) und NYSE-Aktien (ung. 2500 Aktien). Ich verwende ein Volumenfilter und lasse nur Aktien zu die einen Kurs >2$ haben.

Wenn man eine feste Stückzahl pro Aktie nimmt, z.B. immer 100 Stück, dann wird die KK stark verfälscht, weil eine hoher Aktienkurs sich stärker auf die KK auswirkt, als eine Aktie mit einem einen kleinen Kurswert.
Deshalb habe ich eine Art "Normierung" eingeführt, d.h. ich gebe eine Portfolio-Kapitalmenge vor, sage auf wieviele Aktien ich das Geld verteilen möchte und berechne daraus dann die Stückzahl1. Außerdem definiere man noch wieviel Geld man pro Trade maximal verlieren möchte, z.B. 1% und daraus läst sich dann die Stückzahl2 berechnen. Gehandelt wird stückzahl = min(Stückzahl1, Stückzahl2).

Zuerst habe ich an ein realistisches Konto gedacht, so bei 2000$ Gesamtkapital, aufgeteilt auf 5 Aktien/Trade und pro Trade max. 1% riskieren (wie Lehrbuchmeinung). Leider ist dann die KK abgestürzt und ich verzichte auf Bilder. Dann habe ich weiter experimentiert und je höher das Gesamtkapital und auf um so weniger Aktien diese verteilt sind, um so besser ist die KK gewurden. Ich habe von den Gebühren 2x1$ eingerechnet und erstmal kein Slippage.

Bei einem Portfolio-Kapitalmenge: 100000$ und auf 1 Aktien aufgeteilt bei 1% Risiko bin ich auf folgende Ergebnisse gekommen, siehe Bild1 und 2.

Man kann da schon noch ein bischen optimieren, aber der normale Robustheitstest funktioniert hier nicht so recht. Also möchte man z.B. den Stop von 0,5% bis 4% in Schritten von 0,1% durchtesten, dann ändert man den Wert im HS, startet danach den Portfoliotest und schaut sich die sumKK an, ob es besser oder schlechter geworden ist. Bei ein paar 1000 Aktien dauert das schon mal einige Minuten für jeden Step. Kann man das noch irgendwie beschleunigen?

Ein anderes Problem sehe ich darin, dass man so ein großen Portfolio nur halbautomatisch handeln kann, wegen der TWS-Beschränkung auf 100 Aktien. Man müsste jeden Tag eine Filterung auf EoD-Kursen durchführen, so wird sich die Anzahl auf <100 Stück reduzieren. Dann legt man diese Titel täglich im RTT an und läst die Werte Intraday laufen. Damit man das wirklich praktisch nutzen kann, müsste man das irgendwie automatisieren.

Und abgesehen von dem fehlenden Slippage habe ich auch noch nicht berücksichtigt, wieviele Aktien zur gleichen Zeit in einer Position sind. Angenommen in der Spitze wären es 30 Aktien, dann bräuchte man bei meiner jetzigen Einstellung 30x 100.000€ also schlappe 3 Millionen um das zu handeln (auch könnte es schwierig werden, solche Stückzahlen überhaupt zu handel ohne das der Kurs wegknickt). Ab InvV6 soll es auch möglich sein, diese gleichzeitige Aktienanzahl eines Portfolios zu ermitteln.

Man müsste schauen, ob man die Kapitalkurve noch ganz wesentlich verbessern kann, auch bei einer wesentlich kleineren benötigten Kapitalmenge. Ich verwende auch nur dieses ganz einfache BBmuster, wo die Kurse 5 Perioden hintereinander fallen oder steigen. Da werden die Möglichkeiten des BBmuster noch gar nicht richtig genutzt. Und die Einstellungen sind wie vom DAX-Portfolio, d.h. wenn man hier die Variablen noch optimiert, dann sollte die KK noch besser werden.

Also soweit bin ich bis jetzt gekommen.

Viele Grüße
Sten
»sten« hat folgende Bilder angehängt:
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  • 101020_PortfolioNYSEaktien.GIF

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39

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 09:18

Hallo Torsten,

ein aufwendiger Test zu später Stunde-Respekt! Ich halte ihn leider nicht für so aussagekräftig, da das verwendete Muster bei einem Teil der Testkandidaten versagen kann!Das schmälert die Performance des Pools. Nicht jedes Muster ist für jedes Underlying geeignet und Muster, die sich über einen größeren Zeitraum entwickeln sind vom Volumen als solches ohnehin entkoppelt!Beispiel: Ein Rounding-Top (halbrunde Ermüdungsformation an einem Top) bildet sich über mehrere Monate aus.Innerhalb der so entstehenden Formation mag das Volumen für den Daytrader von Interesse sein aber es trägt nicht maßgeblich zur Vorhersage und dem Qualitätsnachweis des generierten Musters bei!

Volumen-Divergenz: Dies bietet wiederum eine gute Möglichkeit das Muster zusätzlich zu bestätigen!Beispiel: Cup&Handle oder diverese obere/untere Umkehrformationen. Anders sieht es aus,wenn man das Muster als Filter nutzt und einen Ausbruch handelt! Hier ist das Volumen im eigentlichen Sinn sehr wohl eine ganz entscheidende Komponente,auch als Signalgeber bzw. im Verbund der Signalgeber!
Happy Trading

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40

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 18:43

Hallo zusammen,

@Martin
also wenn jetzt jeder hier mehrere Accounts hat, dann muss ich mir da auch noch eins zulegen ;-)
Vielen Dank für Dein Hilfsangebot. Ich setze derzeit den Indikator in VB um. Dann überlege ich mir, ob ich ihn auch noch parallelisiere oder nicht. Je nachdem würde ich dann gerne nochmals auf Dich zukommen...

@Kalli
ein Grund für den Indikator waren eigentlich die Bulkowski Sachen, denen ich schon immer misstraut habe (die Auswertungen im ersten Buch hatte er anscheinend händisch gemacht und ich konnte seine Ausführungen da nicht nachvollziehen, später hat er ja angeblich ein Auswerteprogramm geschrieben, aber wirklich sicher bin ich mir da nicht). ABER es gibt einige, wenn auch sehr wenige wissenschaftliche Untersuchungen, in denen gezeigt wurde, dass klassische Chartmuster teilweise tatsächlich ein Alpha generieren, wenn auch ein relativ kleines. Die Mustererkennung wurde hier allerdings über Kernel Regression gemacht.

@Udo
wenn zwei Zahlen in einer Spalte stehen, dann ist das ganze einfach "unschärfer". Wenn der Close Kurs in die 5 fällt, dann wird er mit 5 gewertet, wenn er in die 3 fällt, dann mit drei. Die Bewertungsnormierung geht aber immer von 5 (oder dem jeweils höchsten) Wert aus. Ich kann nicht sehen, dass da irgendetwas stärker gewertet würde. Es gibt ja in jeder Spalte immer nur 1 Close Kurs (bzw. in jeder Spalte die gleiche Anzahl der Close Kurse).

@Sten
also ich weiss nicht, was Du da kompliziertes veranstaltest. Ich weiss z.B. nicht, wie die Portfoliogröße mit der Profitabilität abhängen soll (höchstens man rechnet mit Mindestgebühren). Im Realität ist es sogar genau umgekehrt, bei kleineren Aktienwerten kommt man extrem schnell an den Punkt, dass ich mit meinen kleinen Positionen den Kurs MASSIV beeinflusse. Ich weiss ich nicht, wie man auf die Idee kommt, immer mit einer festen Aktienzahl handeln zu wollen???? Für einen Portfoliobacktest mit Aktien sollte man für alle Aktien IMMER den gleichen Geldwert (also z.B. 2000 Dollar) investieren, ohne Compounding. Alles andere macht den Backtest erstmal hinfällig und die Kapitalkurve sagt nichts mehr aus. Wenn man dann was vernünftiges gefunden hat, dann kann (und muss) man sich immer noch Gedanken machen, wie man die Portfoliogröße wählt und anpasst. Bei kleineren Aktien rate ich übrigens dringend von Stop Loss Orders ab, die sind da extrem teuer... Die Anzahl der Aktien, die sich gleichzeitig im Portfolio befinden, die muss man natürlich trotzdem betrachten, diese Auswertung mache im Moment mit EXCEL, aber mit Version 6 wird das ja besser (und hoffentlich nicht zuuu langsam).

Noch zur TWS. Also in der TWS kann man beliebig viele Orders aufgeben (ok, ich glaube, es gab mal eine Begrenzung von 1000 oder so, ob es die immer noch gibt, weiss ich nicht). Was Du meinst ist die Tickerbegrenzung, die hat aber nichts mit der Orderbegrenzung zu tun, ich habe schon selbst 999 Orders (real) gleichzeitig aufgegeben und mehrere Jahre lang täglich gleichzeitig 200 - 300.

Grüsse
Bernhard

PS: Das erste System mit dem Musterindikator ist gestern in den Probehandel gegangen. Ein Portfoliosystem auf Nasdaq, NYSE und AMEX, ca. 10 Positionen pro Tag, Haltedauer 2 Tage.