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Matrix

unregistriert

1

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 18:34

Korrelationen

Hallo,

lassen sich mithilfe von Investox / Analayseplus Korrelationen untersuchen?

Was mich insbesondere interessiert, sind Korrelationen auf Intraday-Basis .

Danke für die Hilfe, mfG Matrix

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

2

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 18:53

Zu was willst Du denn die Korrelationen untersuchen? Ein "normaler" Korrelationsindikator nach Pearson ist bereits im "normalen" Investox integriert (siehe Hilfe). Einzig Korrelationsmatizen sind in Investox etwas aufwändig zu erstellen.
In Analyse Plus ist noch eine Korrelationsanalyse zur Kursmustererkennung vorhanden.

Grüsse
Bernhard

Matrix

unregistriert

3

Donnerstag, 21. Oktober 2010, 08:09

Hallo,

ich möchte nicht die üblichen Betrachtungen zu Korrelationen machen.

Im Wesentlichen suche ich nach Möglichkeiten einer verbesserten Diversifikation durch gleichzeitge Aufnahme von mehreren Handelspositionen (ggf. auch gleichzeitig short und long in verschiedenen Basiswerten).

Hintergrund ist klar: Ich möchte verschiedene Trades weitgehend unabhängig voneinander eingehen, soweit es möglich ist.

Mehrere Aktien zu kaufen ist sicherlich nicht falsch, anstatt alles nur auf eine einzige Aktie zu setzen. Allerdings hat das eben auch irgendwann seine Grenzen. Mehr als 5 - 10 verschiedene Aktien beispielsweise kurzfristig zu halten ist kaum noch sinnvoll. Langfristig würde ich eigentlich auch nicht mehr als 20 Aktienwerte nehmen und dann ab und zu mal überprüfen und Positionen ändern.

Hintergrund ist klar, wenn der Gesamtmarkt steigt, steigt eben (fast) alles mehr oder weniger.

Allerdings ist die Analyse wesentlich komplexer, weil es können manche Werte zwar steigen, aber nur minimal, und andere können durchstarten. Das heißt, es ist nicht nur relevant, ob etwas steigt oder fällt, sondern eben auch wie stark, immer in Relation betrachtet zum Gesamtmarkt bzw. einer Benchmark (die beliebig gewählt sein kann, meinetwegen nehmen wir den DAX).

Da man im intraday-Bereich aber i. d. R. einen wesentlich höheren Hebel fährt, können eben schon kleine Schwankungen zum Stop Loss führen. Hier wollte ich ansetzen und untersuchen, wie es eben in den kleinen Zeitebenen tendenziell aussieht.

Interessant wäre es dann festzustellen, ob man ein System mit z. B. 5 - 10 Handelspositionen entwickeln kann, von denen man weiß, dass höchstwahrscheinlich 2 - 3 fast immer in den Stop Loss geraten, was dafür aber durch die anderen wieder mehr als kompensiert wird.

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

4

Donnerstag, 21. Oktober 2010, 08:40

Hallo,

Korrelation ist sicher ein wichtiger Aspekt und eine Entscheidungshilfe! Branchenorientiertes Vorgehen und die Betrachtung von Zyklen könnte bei Deinem Vorhaben aber auch eine entscheidende Rolle spielen!
Happy Trading

G.Funke

unregistriert

5

Donnerstag, 21. Oktober 2010, 08:55

sondern eben auch wie stark, immer in Relation betrachtet zum Gesamtmarkt bzw. einer Benchmark (die beliebig gewählt sein kann, meinetwegen nehmen wir den DAX).


Wie wäre es denn ganz simpel mit dem RS() Indikator in Verbindung mit der Rangfolge auf alle beteiligten Titel ?

Grüsse,

Gerd

Matrix

unregistriert

6

Donnerstag, 21. Oktober 2010, 11:03

Ja das Thema Branchen geht damit Hand in Hand natürlich über.

Angenommen man möchte sich im Bankensektor engagieren. Ich fände es interessant, hier gleichzeitig einen Short-Trade auf eine Bank und gleichzeitig einen Long-Trade auf eine andere Bank einzugehen (ist nur eine vage Idee, aber mal als Beispiel). Hat natürlich auch viel mit relativer Stärke zu tun. Wobei der Begriff relative Stärke wird ja in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet, von daher muss man da aufpassen.

Von daher weiß ich nicht, wie ich den RS() Indikator sinnvoll verwenden könnte.

Anderes Beispiel Gold long, DAX short. Gibt so gesehen viele Möglichkeiten.

G.Funke

unregistriert

7

Donnerstag, 21. Oktober 2010, 13:54

Wenn Du die Relation eines einzelnen Titels zum Gesamtmarkt oder einer Benchmark betrachten willst, wie Du oben beschrieben hast, so ist der RS() Indikator sehr wohl sinnvoll zu verwenden.

Falls die Definitionen bei Dir ein wenig "durcheinandergeraten" so empfehle ich hier mal die Inv. Hilfe.
Zum RS() Indikator ist mir zumindest nur eine Definition bekannt.
Hilfe findet man in Inv. übrigens in der Menüleiste oben rechts.

Falls Du es nicht finden solltest hier ein kleiner Auszug.

Relative Stärke
Berechnet die Performance eines Wertes im Vergleich zu einem anderen Wert.

Die Relative Stärke (RS) wird verwendet, um festzustellen, ob sich ein Titel innerhalb eines bestimmten Zeitraumes stärker oder schwächer entwickelt hat als ein Vergleichstitel. Eine übliche Anwendung des Indikators ist es, die Performance eines Einzeltitels mit der Performance eines Index zu vergleichen.


Gold Long / Dax Short ist wieder eine andere Sache.

Schreib doch mal einfach was Du wirklich möchtest.

Möchtest Du einige Titel aus einem Gesamtmarkt handeln ? ( so hörte sich zumindest Dein erstes Posting an )

Oder soll Gold gegen Dax gehandelt werden ?

Oder soll z.B. aus dem Bankensektor ein Titel Long einer Short gehandelt werden ?
Hier wäre der RS() Indikator sehr wohl auch sinnvoll zu verwenden.

Grüsse

Matrix

unregistriert

8

Donnerstag, 21. Oktober 2010, 20:13

Hallo,

grundsätzlich habe ich viele Ideen / Ansätze, die ich testen will.

Gold long, DAX short ist nur ein Beispiel.

Ich versuche einfach verschiedene Dinge zu überprüfen. Zum Beispiel wird ja oft gesagt, dass der MDAX den DAX outperformt. Wirklich?

Ja, wenn beide steigen, steigt der MDAX wahrscheinlich stärker als der DAX 30.

Wenn beide fallen, fällt dann der MDAX auch stärker als der DAX 30? Falls ja, ist der MDAX nach meinem Verständnis kein Outperformer, sondern einfach nur ein volatilerer Basiswert im Vergleich zum DAx 30. Er steigt halt mehr und fällt ggf. auch mehr. Aber ich habe das noch nicht umfangreich überprüft, es ist das, was mir mein Bauchgefühl sagt.

Denn wenn es so einfach wäre, könnte ich ja einfach DAX short gehen und MDAX long und hätte den Freibrief schlechthin... Ich denke die Quittung bekäme man im Falle eines weiteren Crashes, weil dann der MDAX deutlich mehr abschmieren wird als der DAX, der sich dann vielleicht noch halbwegs halten kann.

Solche Betrachtungsweisen eben.

Ich möchte nicht einfach nur ansehen, was passiert wäre über einen langen Zeitraum, also ob A mehr steigt als B, sondern differenziert.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Matrix« (21. Oktober 2010, 20:40)


Ganesha

unregistriert

9

Donnerstag, 21. Oktober 2010, 21:46

Hallo,

auf www.proft-station.de kannst Du Dich für den Newsletter anmelden. Du bekommst dann ein Passwort. Damit kommst Du in einen Bereich, in dem man eine Korrelationsmatrix einiger DAX-Werte angucken kann. Ist nicht das was Du willst, aber möglicheweise eine Hilfe.

Das was Du ansonsten machen willst, ist eine Korrelationsanalyse. Guck mal hier:
http://www.stw-boerse.de/techno/portfolio/06.htm

Problem dabei: Die normale Korrelationsanalyse geht von linearen Werten aus. Aktien bewegen sich aber nicht linear sondern polynominal. Aber man könnte ja die Korrelation in einem bestimmten Zeitraum betrachten und zum Beispiel monatlich umschichten.

Viele Grüße

Matrix

unregistriert

10

Freitag, 22. Oktober 2010, 16:52

Hallo Ganesha,

was genau verstehst du darunter, "dass sich Aktien polynominal bewegen?"

Ich habe eine ganz konkrete Vorstellung, denn ich möchte die "Korrelation" auf konkrete Trades beziehen:

Angenommen man gehe zu einem festgelegten Zeitpunkt in zwei Basiswerten long (z. B. Gold und DAX):

Stop Loss und Take Profit sowie Timestopp muss man dann individuell festlegen, z. B. morgens 10.00 Uhr entry, 12.00 mittags exit, falls Stop Loss und Take Profit nicht ereicht

Überprüfung: Was wäre passiert, wenn man dies jeden Handelstag seit Anfang diesen Jahres so gemacht hätte:

1. In wievielen Fällen wären beide Trades jeweils im Stop Loss geendet?
2. In wievielen Fällen wären beide Trades jeweils im Take Profit geendet?
3. In wievielen Fällen wären beide Trades weder im Take Profit noch im Stop Loss geendet? (Hier Gewichtung des Teilgewinnes oder Teilverlustes)
4. In wievielen Fällen endet ein Trades im Take Profit und der andere im Stop Loss?
5. In wievielen Fällen endet ein Trades entweder im Stop Loss oder im Take Profit und der andere im TimeStop?

Am besten ist es natürlich, wenn man das ganze so wählt, dass Take Profit und Stop Loss erreicht werden, aber hier kann man entsprechend variieren.

Tritt Fall 1. und 2. sehr oft auf, habe ich - bezogen auf diese Trading-Betrachtung - eine "starke" Korrelation vorliegen. (D. h. ich hätte mir die zwei Positionen in zwei verschiedenen Basiswerten auch sparen können, und das doppelte auf einen der Werte einsetzen können...)

Für die Gewichtungen müsste ich dann wahrscheinlich einen eigenen Korrelationsfaktor / index entwickeln.

Es ist eine ganz andere Betrachtungsweise, weil man an bestimmten Kursentwicklungen gar nicht teilnimmt bzw. diese außen vorlässt. Entscheidend ist dann die Wahl des Einstiegszeitpunktes und des Ausstiegszeitpunktes sowie die Auswahl des Stop Loss und des Take Profit... (wobei dies noch keine Trading-Strategie darstellt, sondern ausschließlich Korrelationsüberlegungen dienen soll, wie sie IM RAHMEN des Trades relevant wäre)

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11

Freitag, 22. Oktober 2010, 17:09

@Matrix

Jetzt muss ich mal fragen: Hast Du Investox oder versuchst Du die Möglichkeiten des Tools auszuloten oder suchst Du eine Strategie oder...? Ich frage deshalb, weil man die die Antworten auf die 5 vorherigen Fragen (ausschließlich) mit einem Backtest lösen kann!

@Ganesha

Ich denke gemeint war die Korr. zweier Underlyings( math.Koeff) und nicht die Singelbewegung eines Einzelwertes der,wie Du schon geschrieben hast nie über den gesamten Verlauf linear verläuft!Außer in Trendphasen..wenn man sich eine Trendgerade denkt... ;) In dem Fall wäre der Ansatz der Pairs mit Hilfe von Gerd's beschriebenen RS-Ansatz eine gute Lösung,finde ich zumindest!Für das Risiko kann man den Beta-Faktor einsetzen!
Happy Trading

Matrix

unregistriert

12

Freitag, 22. Oktober 2010, 17:17

Hallo Udo,

die fünf gestellten Fragen waren keine Fragen an die Forumsmitglieder, sondern exemplarisch diejenigen Fragen, die ich im Rahmen von "Korrelationsbetrachtungen" für relevant erachte...

Und ja, ich habe Investox soeben erworben und versuche nun, mithilfe dieses Tools solche Fragen, wie die eben gestellten, zu testen bzw. beantworten.

Klar versuche ich auch die Möglichkeiten des Tools auszuloten. Fremd-Strategien suche ich keine, funktionieren eh nicht ;-) In mindestens 90 % der Bücher, die man zum Thema Trading so auf dem Markt erwerben kann, stehen nur allgemeines Phrasen oder anderes unbrauchbares Zeug. (Meiner Meinung nach, bitte widersprechen sollte ich mich irren). Man kommt nicht umhin, sich eine eigene Strategie mühsam zu erarbeiten. Und dann gibt man sie natürlich nicht Preis ;-)

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13

Samstag, 23. Oktober 2010, 14:09

Hallo,

meine Fragen bezogen sich darauf,gezielte Antworten mit Verweisen auf Inhalte der Software geben zu können!Das sollte keine Anspielung auf: Kein Investox-keine Antworten sein, denn das ist und war nie der Stil dieser Community!Ich wollte das nur geklärt haben falls ich falsch verstanden wurde!

Als Einsteiger in die Materie wird man nicht um Lesestoff herumkommen.Es gibt viel Literaturschrott!Gerade unter den Autoren die meinen,den heiligen Gral zu beschreiben,aber vergessen ein Werk für die Allgemeinheit zu schaffen.Man kann eine Menge aus Literatur lernen wenn man versucht,den Sinn der Umschreibungen zu hinterfragen!Das wenn eine Kerze eine andere 50% überdeckt nicht DAS Entry-Signal schlechthin ist, wissen wird sicher alle und die Literatur die sich an solchen Thematiken aufspult ist sinnlos-oder sinnfrei,wie auch immer! Es gibt in der Börsen-Literatur aber auch hervorragende Werke. Man kann die beschriebenen Abhandlungen niemals 1:1 ummünzen, aber mit ein wenig Witz lassen sich gewisse Dinge in die "eigene Börsenwelt" transformieren!Insofern gehe ich nicht konform mit Deiner Meinung!Was Fremdsysteme anbelangt so haben wir oft drüber diskutiert! Die Entscheidung ein Fremdsystem zu handeln oder besser Abstand zu nehmen muss jeder selbst treffen und eigene Erfahrungen sammeln! Systeme können Jahre hervorragend laufen,und dann aus heiteren Himmel nicht mehr zu funktionieren. Das betrifft Kaufsysteme genauso,wie Eigenentwicklungen!

Zitat

Man kommt nicht umhin, sich eine eigene Strategie mühsam zu erarbeiten. Und dann gibt man sie natürlich nicht Preis ;-)
Die eigene Strategie ist in erster Linie von der Kontogröße- und in zweiter von den individuellen Interessen/Vorkenntnissen abhäng!Ist das Konto zu klein,ist das in etwa so,wie wenn man im Spielcasino mit 50€ an einem einzigen Roulettetisch spielt. Die Chancen sind eher gering das Geld zu verdoppeln oder zumindest einen Blumentopf zu gewinnen!Das Entry, das man bei wenig Börsenkapital in seinen Handelssystemen einsetzt müsste excellent sein und hohe Trefferquoten garantieren!Da Börsianer,bis auf Insider oder auch Frontrunner,keine Garantie haben muss man sich u.a. auf's Glück verlassen und bei wenig Kapital hat man nicht zu viele Chancen!


Nach der kurzen Ausschweifer wieder zum Thema. Es wäre wirklich beknackt,wenn man sich monatelang abrackert um danach seine mühevolle Arbeit im WWW samt Code zu Download bereit stellt!Es ist klar, das niemand sein Werk für nullkommanix weiter gibt. Wenn eine Strategie gut funktioniert würde ich persönlich mein Werk nicht verkaufen und auch nicht vermieten! Höchstens dann, wenn die Wirksamkeit der Strategie mir nicht mehr genügt und der Stern allmählich verblasst.So könnte man noch den letzten Zucker aus dem ausgelutschten Drops lutschen- und leider läuft es oftmals so bei Kaufprodukten (Ausnahmen gibt es natürlich immer)!Oftmals wird B-als A Ware verkauft während man selbst die A-Klasse handelt. Aber das ist auch legitim und der Witz der Sache... ;) Insofern rentiert es sich letztendlich immer, sein eigenes Ding zu machen und Zeit zu investieren!
Happy Trading

Matrix

unregistriert

14

Dienstag, 26. Oktober 2010, 13:27

Hallo Udo,

kannst du mir dann, gute Bücher empehlen?

Ich suche auch nur Ideen, Anregungen etc., 1:1 ummünzen ist eher weniger chancenreich, schon klar.

Aber nur ist es so, dass man in manchen Büchern nicht einmal gute Ideenbausteine findet, leider.


Was nur sehr schwer zu unterscheiden ist, bei einem Handelssystem: Ist es "nur eine Drawdown-Phase" oder versagt die Systemlogik plötzlich?

Sollte die Systemlogik versagen, muss man sich fragen, ob das System überhaupt jemals was getaugt hat. Denn ein System, was man irgendwann mal abschalten muss, ist meiner Meinung nach nie ein profitables System gewesen. Denn ich kann ja, wie in einer Matrix, nie wissen, ob ich einen Drawdown habe, oder mein System nie wieder profitabel handeln wird. Ich könnte ja auch gleich mit einem Drawdown beginnen zu handeln und stünde dann vor der schwierigen Frage, was nun? Solange man ein System aber nicht publiziert, könnte es durchaus dauerhaft funktionieren, da sich die grundlegenden Handelsbedingungen (Angebot, Nachfrage etc.) nicht ändern.

Interessant finde ich, nach "Kontra-Indikatoren" Ausschau zu halten, also nicht nur mathematischen Indikatoren, sondern generell Handelsansätzen, die man ins Gegenteil verkehren kann, und damit auf einmal profitabel ist...

:rolleyes:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Matrix« (26. Oktober 2010, 14:20)


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15

Dienstag, 26. Oktober 2010, 16:14

Hallo,

Buchempfehlungen sind so eine Sache! Was für den einen hochinteressant ist kann für den anderen zum Kalauer werden! Die Qualitätsaussage über ein Buch hängt meiner Ansicht von folgenden Faktoren ab:

  • eigener Wissensstand
  • persönliche Interessen
  • persönliche Neigungen und Vorkenntnisse(Volkswirt,Naturwissenschaftler,Programmierer oder Ottonormal-Trader)
  • Erwartungen an die Literatur (Schreibstil)


Ich habe Bücher gelesen, mit deren "Logik" ich nicht zurecht kam! Diese Bücher waren für mich nutzlos und ich habe sie nur widerwillig gelesen- weil ich sie bezahlt habe!Und das,obwohl sie in diversen Foren Empfehlungsschlager waren! Daher halte ich mich hier zurück. Im Google Bücher Service findet man viel Literatur und kann oftmals eine Menge Inhalt betrachten. Zumindest reicht es meistens,damit abschätzen kann ob man das Buch in seiner Gesamtheit als lesenswert empfindet!

Zitat

Was nur sehr schwer zu unterscheiden ist, bei einem Handelssystem: Ist es "nur eine Drawdown-Phase" oder versagt die Systemlogik plötzlich?
Dieses Thema kann man sicher nicht mit 2 Sätzen beantworten! Systeme werden früher oder später ohne Systempflege versagen. Ich denke es gibt keinen Systementwickler der über einen längeren Zeitraum sein System nicht an einer Stelle nachjustieren musste. Die Justierungszeiträume hängen vom jeweiligen Systemaufbau und der Strategie ab.Und natürlich von der Zeitreihe, auf die das System entwickelt wurde! Sollte eine Zyklik lange Laufzeiten haben kann das System mehrere Jahre ohne zutun des Entwicklers funktionieren. Sind die Zyklen kurz und fluktuierend kann es sein, das die Justierung in sehr kurzen Zeitabständen erfolgen muss!Daher kann man nie sagen, das ein System funktioniert ehe es den nächsten Trade absolviert hat!Könnte wird das wären wir Hellseher und da ich nicht an Hellseherei glaube, versuche ich das Kapital in erster Linie zu schützen und gezielt zu verteilen!Angebot und Nachfrage sind die Grundbausteine meines handelns und werden mit Markt Plus ausgelotete.Aber das ist nur eine Möglichkeit von vielen. Andere Trader entwickeln Zufallssysteme,scannen oder versuchen es auf dem mathematisch-statistischen Weg-was auch zum Ziel führen kann!Jede Handelsphase hinterlässt diverse Spuren und selbst wenn Jahre vergangen sind tritt auf auf dem gleichen Level wieder diese Spur auf.Der Punkt,der ein System hier aus der Bahn wirft sind die Nuancen bei der Verteilung die gegenüber früheren Muster an den Tag treten!

Zitat

ch könnte ja auch gleich mit einem Drawdown beginnen zu handeln und stünde dann vor der schwierigen Frage, was nun? Solange man ein System aber nicht publiziert, könnte es durchaus dauerhaft funktionieren, da sich die grundlegenden Handelsbedingungen (Angebot, Nachfrage etc.) nicht ändern.

Vor diesem Dilemma steht jeder Entwickler mit seinem frisch entwickelten System! Da hilft es nur, sich an das akribisch durchgestylte Risikomanagement zu halten und dies in der Anfangsphase strikt zu befolgen. Es sollte so ausgerichtet sein, das es mehrere Verluste hintereinander verträgt. Ich halte nicht besonders viel davon,ein entwickeltes System ewig in den Papertrade zu schicken und dann zu handeln. Papertrade muss aber dennoch sein um zu testen, ob seitens der Programmierung alles ok ist und das System so funktioniert wie man es erwartet! Aber es kann schon in der Tat so sein wie Du es beschreibst und dagegen muss man sich mit einem straffen RM schützen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht-ausser man hat das Glück bei einem Frontrunner einzusteigen..;-)


Kontraindikator: Ich gehe davon aus das Du Fundamentels meinst? Wenn ja..hm..das ist heutzutage sehr schwieg weil die Interpretation der Ereignisse eine emenzen Spielraum haben! In letzter Zeit gab es viele Ereignisse die man blind handeln konnte. Schwerpunkt war Öl,Forex und Metalle!Beim Metallen ist es kurzfristig schwierig. Man muss voraussetzen das die Wirtschaft zu einem großen Teil fremdfinanziert ist und auf der anderen Seite die Kapitalzuflüsse zu Fonds nur so sprudeln.Das Kapital muss angelegt werden sonst erreicht man die Jahresziele nicht. Also feuert man tüchtig rein. Dies äußert sich so, das auf wahnwitzige Prognosen der Volkswirte Kursexplosionen passieren!Ich würde sagen der Markt ist momentan eher synthetischer Natur als real,nicht umsonst werden die Goldbestände gehalten und aufgestockt.... ;)
Happy Trading

Ganesha

unregistriert

16

Dienstag, 26. Oktober 2010, 20:13

persönliche Neigungen und Vorkenntnisse(Volkswirt,Naturwissenschaftler,Programmierer oder Ottonormal-Trader)

Hallo Udo,

sach doch mal was zu den ersten drei. ;-)

Ich habe gerade "Handelssysteme die wirklich funktionieren" gelesen. Und regelmäßig 'gebrochen'.

Der Statistikteil war ja ganz nett. Oder genauer: Hilfreich bei der Interpretation von Investox-Backtests. Aber alles andere war schrottig. Warum muss der Typ erklären wie man Daten in Excel eintippt? Warum muss er im Fließtext längliche Berechnungen anstellen, statt einfach eine Formel hinzuschreiben... Warum druckt der Autor seitenweise Tradestation-Code ab, statt einfach die Strategie zu erklären? Und das, obwohl er sagt das er ein schlechter Programmierer ist ... :fire: :fire: :fire: Ich glaube das in dem Buch ein paar Perlen stecken. Dummerweise war soviel Schlamm drum rum, dass ich nicht mehr weiterlesen wollte.

Eine Empfehlung von mir:

http://www.amazon.de/K%C3%BCnstliche-Neu…88116535&sr=8-1

Der Autor (Hannes Schlegel) hat sich im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit über Jahre mit Neuronalen Netzen befasst und seine Erfahrungen aufgeschrieben. Übrigens mit einem Vorgängerprodukt von Investox (was für mich auch der Grund war, Investox zu kaufen). Die Ergebnisse sind nicht direkt auf den Alltag zu übertragen und bestimmte Informationen zum Netzaufbau fehlen völlig.

Aber die gründliche Herangehensweise ist seeeehr gut. Sprachlich gelegentlich gestolpert, aber da kann man drüber wegsehen. Einzig der hohe Preis für das dünne Heftchen ist unangenehm.. Aber dafür gibt es ja die Fernleihe einer beliebigen Uni-Bibliothek. ;-)

Viele Grüße

Ganesha

unregistriert

17

Dienstag, 26. Oktober 2010, 20:40

Was nur sehr schwer zu unterscheiden ist, bei einem Handelssystem: Ist es "nur eine Drawdown-Phase" oder versagt die Systemlogik plötzlich?
Hallo,

nehmen wir mal folgendes an: Wir wollen ein System entwickeln, welches in einem Random-Walk-Szenario erfolgreich funktioniert. Keine Indikatoren, keine Fundamentals. Ein System, welches auch bei einem Münzwurf noch funktioniert. Und ja: Sowas geht tatsächlich. :-)

Ein einfaches Szenario welches zumindest nicht kapitalvernichtend ist:

Gehandelt wird nur Long. War die letzte Periode positiv, kaufe zum Open der aktuellen Periode für 5% des Kapitals. Wiederhole das bei jeder Periode. Setze dabei einen Trailing SL bei 3%. Bei SL wird alles verkauft. (*)

Ist der Markt trendstark, funktioniert dieses System hervorragend. Geht der Markt Short, wird zumindest kein Kapital vernichtet. Das Problem ist aber jetzt, dass es Bewegungsmuster gibt, die dieses System völlig aussteuern. Etwa wenn exakt jede zweite Periode >=3% nach unten geht (da geht der Bankrott am schnellsten). Oder aber wenn ein Short-Trend von gelegentlichen Ausbrüchen nach oben unterbrochen wird.

Für jedes Handelssystem gibt es Bewegungsmuster des Marktes, bei denen das Handelssystem nicht funktioniert. Das Problem ist es IMO nicht einen guten Handelsansatz zu entwickeln. Wie schon gesagt: Mein Einzeiler-Handelssystem funktioniert gut. Wenn man noch einen Hebel ins Spiel bringt, kann man sich richtig reich rechnen. ;)

Das Problem ist es herauszubekommen, in welchen Szenarien ein Handelssystem nicht funktioniert. Und dann gezielt für dieses Szenario einen Filter/Indikator zu schreiben, der das System abschaltet. Aufgrund meines Handelansatzes geht das relativ einfach: 1. Handle nur Märkte, die sich in einem Aufwärtstrend befinden. 2. Warte bis zu eine Korrektur.

Viele Grüße

(*) Nicht real ausprobieren! (**)
(**) Der Abstand des SL ist abhängig von der Größe des Hebels.

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18

Mittwoch, 27. Oktober 2010, 00:50

@Matrix

Genau das habe ich mit Buchempfehlungen gemeint. Ich wusste zum Beispiel nicht, das Du Interesse für Neuronale Netze hast!Hätte ich geschrieben lies mal Nison's Candles hättest Du gesagt:Was für ein Quatsch!Wenn Du NNs entwickeln möchtest, ist die Vorgehensweise nicht mit den konventionellen Methoden zu vergleichen!Fundamentales Wissen und Sentiments sind von Vorteil und bilden eine Basis für die Input-Auswahl.Man möchte schließlich nicht lauter Schrott in die Inputs schreiben. Der zweite,noch wichtigere Schritt ist die Erkundung wie der Backprop-Algorithmus funktioniert! Das ist ein sehr zeitraubender Teil,das kann ich Dir jetzt schon versprechen.Aber man sollte es bei den "Nachforschungen" auch nicht übertreiben und in die tiefsten Tiefen der Mathematik abtauchen,wenn man nicht gerade auftauchender Mathematiker ist.. ;)

@Ganesha

Was Du beschreibst ist m.M. ein typisches Grid!Die meisten Grids stürzen leider irgendwann fürchterlich ab und verzehren mit zwei Verlieren x- Gewinner.Dennoch ich mir Grid-Vorgehensweisen vorstellen, mit denen man diesen Effekt mildern kann!Zu Deiner Beschreibung zu Mustern stimme ich Dir hinsichtlich der angesprochenen Methode zu,wenn man Systeme für bestimmte Kursmuster entwickelt und diese ständig im Wechsel handelt!In der nachfolgenden Grafik habe ich in einem System eine Art Grid programmiert. Ich nutze es als klickbaren CRV-Research für den halbautomatischen Handel!In dem System sind keinerlei Indikatoren sondern nur ein Wert auf der Y-Achse und zwei Stopps.Die rote Linie unmittelbar über dem Chart zeigt ein CRV von -1.86! Das heisst, trotz guter Gewinne ist das System für einen sicherheitsbewussten Trader nicht handelbar da man für einen Euro Gewinn rund 1.9 Euro auf's Spiel setzt! Allerdings läuft es bei den meisten Systemen so das man initial ein negatives CRV riskieren muss. Es sei denn man hat eine Methode,mit der sich Wendepunkte exakt zu bestimmen lassen.Man erkennt,das auf einheitlichen Levels auch Jahre später die gleiche BUY-STOPP Methodik angewendet wird,was Deine Aussage zu Bewegungsmuster unterstützt aber mit der Grafik nicht zweifelsfrei nachweisbar ist! ;) Das ein Markt immer wieder kehrende Bewegungsmuster entwickelt ist aber unbestritten!

Happy Trading

G.Funke

unregistriert

19

Mittwoch, 27. Oktober 2010, 03:40


Was nur sehr schwer zu unterscheiden ist, bei einem Handelssystem: Ist es "nur eine Drawdown-Phase" oder versagt die Systemlogik plötzlich?


Wenn wir das wüssten würden wir alle schon längst auf den Bahamas sitzen.
Rechts Claudia Schiffer 90 - 60 - 90 , in der vom Geldzählen völlig zerschundenen Hand ein Gläschen, links Michelle Hunzicker 90 - 60 - 90.
Und das wirklich bis zum abwinken bzw. "ich kann jetzt wirklich nicht mehr".


Denn ich kann ja, wie in einer Matrix, nie wissen, ob ich einen Drawdown habe, oder mein System nie wieder profitabel handeln wird


No Risk no Fun ... Lass Dich überraschen ... Das ganze Leben ist ein Quiz ...

@Udo
Dir sollte man das Bundesverdienstkreuz verleihen !!!

Matrix

unregistriert

20

Mittwoch, 27. Oktober 2010, 14:21

Zitat

Wenn wir das wüssten würden wir alle schon längst auf den Bahamas
sitzen.
Im Wesentlichen geht es ja nur darum (mir jedenfalls), eine gute Alternative zu buy and hold zu finden, also nicht darauf angewiesen zu sein, dass wir die nächsten Jahre nur steigen. Ich sehe durchaus Potential in den nächsten Jahren für DAX-Stände von 10.000 - 15.000 Punkten, etliche Einzelwerte haben ja sogar jetzt schon wieder neue All-Time-Highs erreicht, aber was nutzt einem das, wenn wir dann z. B. in 5 Jahren innerhalb kürzerster Zeit wieder auf 5000 - 6000 Punkte zurückfallen?! Das ist jetzt nur ein Szenario von vielen, aber so oder so ähnlich könnte es durchaus kommen. Momentan ist das Gesamtstimmungsbild viel zu stark auf Crash und Krise ausgerichtet, sodass es wohl in absehbarer Zeit, in den nächsten Jahren, erstmal keinen "echten" Crash geben wird. Wobei die tatsächlichen Risiken mit Griechenland etc. und dem Finanzsystem natürlich weiterhin bestehen bleiben, keine Frage. Man muss auch bei buy and hold also letztlich irgendwann verkaufen, man muss ja irgendwann auch mal Gewinne realisieren, selbst Mr. Buffet tut das ja ab und an auch mal. Es sei denn man erwischt eine Microsoft, aber gut, da wäre es jetzt auch kein schlechter Verkaufszeitpunkt, zumindest wenn man von Anfang an dabei war...

Insgesamt gehe ich in den nächsten Jahren von sehr schwierigen Marktverhältnissen aus, zumindest gerade was die Langfristperspektive angeht, sodass ich eben kaum eine andere Wahl sehe, als auf modernere Methoden, innovative Methoden sozusagen, zurückzugreifen und insbesondere auf den kurzfristigen bzw. mittelfristigen Zeitpunkt zu konzentrieren.

Den "heiligen Gral" suche ich nicht, obwohl ich ihn natürlich annehmen würde, sofern es sich mir zu Füßen wirft. Ist aber eher unwahrscheinlich ;)