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Niels

unregistriert

1

Dienstag, 24. Juni 2003, 12:28

Frage: Lebensunterhalt an der Börse ...

Hallo liebe Investox'ler,

vielleicht eine zu indiskrete Frage, aber mich interessiert es einfach:

Wer kann/muss denn zumindest zum überwiegenden Anteil von seinen Börsengeschäften leben?
Oder vielleicht etwas unverfänglicher:
Haltet ihr es für möglich?

Ich selbst bin davon überzeugt und habe genau dieses vor.

Beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit den Finanzmärkten und bin auch mit meinen "Bauch Trades" einigermassen erfolgreich. Versuche nun meine "Bauch Trades" zu analsysieren und mit Investox zu systematisieren und optimieren. Allerdings bisher wenig erfolgreich. Was liegt also näher, als Euch Experten mal zu fragen, ob es von Euch schon jemand geschaft hat, ein wirklich lebensunterhaltsicherndes HS zu entwickeln.

Vielleicht gibt mir das ja 'nen beflügelnden Motivationsschub :)

Beste Gruesse,
Niels.

Mibios

unregistriert

2

Dienstag, 24. Juni 2003, 14:21

Hallo Niels,

Da hast eine indiskrete aber interessante Frage aufgeworfen.

Ich bin der Meinung, dass man mit technischer Analyse an der Börse kein Geld (zumindest nicht mit hoher Zuverlässigkeit) verdienen kann. Ich habe Investox in den letzten Jahren immer wieder genutzt um die Handelssysteme, die in Foren oder Zeitschriften als erfolgversprechende Handelsansätze diskutiert wurden, zu überprüfen. Auf diese Weise hat mir Investox geholfen, Geld zu verdienen, indem ich das Geld erst garnicht in diese Handelssysteme eingesetzt habe.

Ich vermute, dass die Broker, die Geld an der Börse verdienen, nicht ausschließlich nach Handelssystemen handeln, sondern auch immer ihr Gespür für die Gesamtsituation des Marktes einsetzen. Ich habe versucht statt dieses Gespürs NNs einzusetzen, die dann zusammen mit technischen Indikatoren die richtigen Momente für Ein- und Ausstieg finden. Das scheint mit erfolgreicher zu sein. Eine zuverlässige Geldquelle ist aber auch das nicht.

Viele Grüße
Mibios

Niels

unregistriert

3

Dienstag, 24. Juni 2003, 14:51

Hallo Mibios,

danke Dir für Deine offene, ehrliche Antwort. Vielleicht ist so der Bann bei den Lesern gebrochen und es lässt sich noch der ein oder andere zur einer Aussage/Meinung hinreissen ...

So ganz will ich mich bei der technischen Analyse noch nicht geschlagen geben. Dafür sehe ich bei eingehender Betrachtung von diversen Indikatoren/oszillatoren zu gute Übereinstimmungen mit dem jeweiligen Kursverlauf. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um "optische Täuschungen", da ich diese Übereinstimmungen bisher nicht zu einem profitablen HS zusammenstellen und optimieren konnte.

NN's entsprechen natürlich meinen bisher halbwegs erfolgreichen "Bauch Trades" viel eher, aber da bin ich in der Theorie noch blutiger Anfänger. Mein Hauptbeschäftigung besteht derzeit in Literatur- und Internet-Recherche. Hast Du vielleicht eine Buchempfehlung für mich?

Beste Gruesse,
Niels

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

4

Dienstag, 24. Juni 2003, 15:26

Hallo Niels,

kurze Frage: Mit welchen "Tradeinstrumenten" willst Du Deinen Lebensunterhalt bestreiten?

-Aktien,Optionen und Anleihen
-Futures
-intraday oder EOD?
Happy Trading

Thomas

unregistriert

5

Dienstag, 24. Juni 2003, 15:39

Hallo zusammen,

ob man von der Börse leben kann, dass wird neben dem eigenen Gespür, diszipliniertem Handeln und guten analytischen Fähigkeiten im wesentlichen von der eigenen finanziellen Situation abhängen. Wenn man darauf angewiesen ist kontinuierlich Gewinne zum Lebensunterhalt einzufahren ist das ein hartes Brot.

Ich kenne eigentlich niemanden persönlich, der in den letzten zwei Jahren wirklich Geld verdient hat. Die meisten Daytrader sind platt, auch viele die schon lange dabei waren. Dabei wäre es sehr einfach gewesen, schließlich gab es einen ganz klaren Trend. Am besten sind noch die Newstrader davongekommen, die haben sich ganz gut gehalten. Ein Anwender von Handelssystemen war nicht dabei, da bin ich der einzige in meinem Bekanntenkreis und ich mache es noch nicht lange genug, um Rückschlüsse darauf ziehen zu können, wie es mir ergangen wäre.

Wie Mibios schon sagte, man (verdient) natürlich auch damit, indem man nicht erfolgversprechende Ansätze von Anfang an ausklammert und sich die Verluste erspart.

Meine derzeit besten Handelssysteme basieren auf Neuronalen Netzen. Wenn sie so weiter laufen wie seit Fertigstellung vor etwa einem halbem Jahr könnte man durchaus davon leben. Genausogut kann diese bisherige Performance jedoch rein zufällig sein, da sie auf einem nur kurzem Zeitraum basiert, oder das NN wird unbrauchbar weil die Marktverhältnisse sich grundlegend änderen. Ich würde meinen Lebensunterhalt jedenfalls nicht darauf stützen wollen.

Handelssysteme die auf Standardindikatoren mit Standardinterpretationen arbeiten habe ich am Anfang mal getestet. Die Ergebnisse waren so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich würde kein einziges davon traden und habe diesen Ansatz auch nicht weiter verfolgt.

Zitat

Ich vermute, dass die Broker, die Geld an der Börse verdienen, nicht ausschließlich nach Handelssystemen handeln, sondern auch immer ihr Gespür für die Gesamtsituation des Marktes einsetzen.


Da ist was dran. Broker verdienen ihr Geld auf eine andere Art. Da geht es nicht darum, ob der MACD steigt etc., sondern eher darum, wer wann was kauft, wo die Stopps im Orderbuch stehen etc.. Ein Großteil des Geschäfts ist ohnehin reine Arbitrage.

Niels

unregistriert

6

Dienstag, 24. Juni 2003, 15:47

Hallo Udo,

zur Zeit bin ich Intraday aktiv und hier bisher bei den DAX30 und einigen MDAX Werten. Ich überlege mir aber ernsthaft auf EOD zu wechseln, da die REaltime-Datenbeschaffung doch recht kostspielig ist (Verwende bisher die Kombination von TaipanRT und IB).

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so schwierig/aufwendig werden könnte, alle Daten in Realtime und entsprechender Qualität zu bekommen. Ich denke da zum Beispiel an Bund Future, Dax Future, vor 15:30 noch die Nasdaq, S&P500 und DJIA Futures. Dann noch den VDAX, Crude Oil usw.

Auf EOD Basis ist's auch viel einfacher, die entsprechenden Historien für's BackTesting zu bekommen. Allerdings halte ich nach wie vor, das Potential Intraday für höher als EOD.

So, jetzt muss ich mich erstmal um die Amerikaner kümmern und entsprechende Trades für US Verbrauchervertrauen vorbereiten.

Ciao,
Niels

Charly

unregistriert

7

Dienstag, 24. Juni 2003, 19:04

RE: Frage: Lebensunterhalt an der Börse ...

Hallo Niels!

Den „Lebensunterhalt“ verdienen sollte man sich mit Arbeit ;) . Ich würde es so definieren: Wenn ich durch meine Engagements in Summe profitabler abschneide als mein Vermögensberater die letzten 2 Jahre dann trade ich erfolgreich. Lt. Definition wäre dann auch ein kleiner Verlust gegenüber einem großen bereits ein Erfolg.

Es gibt Leute, die traden intraday absolut erfolgreich nur nach Markttiefe und Kurslisten am Schirm. Ohne Chart, Indikatoren etc. aber sehr wohl mit System.

Daher ist es meines Erachtens eine Überlebensfrage, die Performance eines Systems statistisch aussagekräftig bewerten zu können. Und zwar noch bevor sich das Tradingkapital halbiert. Dies erscheinst mir bei Langfristsystemen (denen ja immer ein gewisser Prognosecharakter anhaftet) unmöglich, vor allem durch die geringe Anzahl von Trades in Kombination mit der Notwendigkeit weiter Stops. Und was nützt mir ein 3% StopLoss bei einem Overnightgap von 20%? Ich glaube nicht mehr daran, dass sich das jemals seriös testen lässt mit vertretbarer Aussagekraft für die Zukunft.

Die „backgetesteten“ Verluste werden meist viel zu gering ausgegeben, da Ein- und Ausstiegskurse unrealistisch berechnet werden (auf Bid-Ask-Spread wird meist vergessen). Mit realistischen Ein- und Ausstiegskursen stehen und fallen die „profitablen“ Systeme (und meistens fallen sie).

Meteorologen halten schon Wetterprognosen die über einen Tag hinausgehen für unseriös. Auf welchem wissenschaftlichen Fundament steht eine Kursprognose über Wochen oder Monate? Wenn du intraday handelst bist du sicher auf dem richtigen Weg. Du hast eine große Anzahl von Trades, du hast die Bids und Asks im Auge und du kannst sofort reagieren. Wenn es nach 20 Trades nicht in deine Richtung läuft, dann kannst du gut nachvollziehen woran es liegt. Und nach einer gewissen Zeit wirst du ihn sehr genau ausloten können, den „Raum“ zwischen Gewinn und Verlust.

P.S: ich handle ausschließlich Tec-Dax-Aktien auf Xetra und nur darauf beziehen sich meine Erfahrungen.

l.G. Charly!

Niels

unregistriert

8

Dienstag, 24. Juni 2003, 19:38

RE: Frage: Lebensunterhalt an der Börse ...

@Charly

Danke Dir! Das sind ja mal klare Worte.

So sehe ich es eigentlich auch. Das Eigentlich deutet aber schon an, dass es zur Zeit mit meinem Investox HS bei weitem nicht so gut läuft, wie mit meinen "Bauch Trades". O.k. "Bauch Trades" ist vielleicht nicht die richt Bezeichnung, da ich sehr wohl eine Reihe von Indikatoren und natuerlich die Marktiefe im Auge behalte. Nur das EnterLong-Signal kommt halt nicht vom Computer. Aber wenn es nicht so gut läuft und die Fortschritte bei der HS Entwicklung sehr überschaubar sind, macht man sich halt so seine Gedanken und denkt über andere Ansätze nach.

Nun gut, einem Anlageberater habe bisher kein Vertrauen geschenkt. Daher habe ich mich vor ungefähr einem Jahr dann selbst intensiv mit meinem "Vermögen" in das Thema gestürzt. Die ersten Schritte liegen allerdings schon ca. 18 Jahre zurück. Damals mit dem Software Paket CW-Chart von Foxware auf einem Atari ST und Kursen via BTX 8:)

Nunja, verwendest Du denn auch NN's?

Ciao,
Niels

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

9

Dienstag, 24. Juni 2003, 22:22

Hallo Niels,

mit Aktien ist es sehr schwer wirklich auf langfristige Zeit zu überleben und einen einigermasen amgemessenen Lebensstandart zu geniessen!

Entweder man hat einen richtigen Batzen Geld oder betreibt mit fremden Geld ein Porfolio oder eine Hedge Fond.Aber auch hier sind Kenntnisse in Absicherungstechniken wie traden mit Optiosscheinen,Optionen oder Futures unumgänglich!
Nicht zu vergessen das man einen Broker benötigt der auch Leeverkäufe zulässt!

Das meiste Geld muss man dann aufwenden um das Portfolio zu diversifzieren.Diversifikation ist notwendig, um dem Portfolio einen stetigen Gewinnzuwachs zu "garantieren" ,Risiko zu minimieren und das-wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst-kostet richtig Geld wenn man davon leben will!

Daher ist m.M. reines Aktientrading für den Lebensunterhalt ein "hartes Brot"!

Anders sieht mit Hebelinstrumenten aus.Das Kapital das man einsetzen muss ist wesentlich geringer bei höheren Gewinnmöglichkeiten! Man darf aber auch nicht verschweigen das mit erhöhten Hebeln auch das Risiko steigt viel Geld zu verlieren!

Da z.B. Futuretrading oftmals in kleinen Komprimierungen stattfindet funktionieren mech. Systeme kaum noch.Hier stellt sich dann ganz extrem die Frage -die Charly schon angesprochen hat: Inwiefern sind die Zahlen eines möglichen HS überhaupt noch aussagekräftig! Slippage ,kein Fill des Limits,psychologische Blockaden lassen ein System oftmals nur noch zum Statisten werden und sind m.M. nicht Aussagekräftig genug um sich darauf zu stützen.

Daher ist es wichtig-tradet man z.B. Futuremärkte-den Markt zu "kennen" und das heist viel zu beobachten und zu üben! Kurzatmige Märkte wechseln häufig schnell Richtungen und Zyklen so das man ständig einen Anpassungsprozess machen muss und das ist m.M. mit einem mech. System in der kurzen Zeit kaum möglich!

Hier möchte ich auf die einleitende Aussage von Thomas verweisen der m.M. den Nagel auf den Kopf getroffen hat!

Andererseits Thomas-wird der Weg zur Selbstständigkeit wohl oder übel darüber führen das man von dem Leben muss was man gewinnt (abzüglich aller Nebenkosten) oder man hat Geldreserven ohne Ende..;) Hier ist dann der Punkt an dem Traden zum Geschäft wird und der "Spass" aufhört! Wenn traden von Anfang an keinen Spass macht und man es eher als Zwang wie als "Berufung" sieht dann sollte man allerdings die Finger davon lassen...

Niels-um noch mal auf Deine anfängliche Frage einzugehen:

Zitat

Was liegt also näher, als Euch Experten mal zu fragen, ob es von Euch schon jemand geschaft hat, ein wirklich lebensunterhaltsicherndes HS zu entwickeln.


Hast Du schon mal von einem erfolgreichen HS gehört oder eher von erfolgreichen Tradern? ;) Das HS kann nur die Klasse haben wie derjenige der es entwickelt und seine Erfahrung einbringt! Fakt ist aber auch das man nicht alles in Mathematik umwandeln kann was man mit dem Auge sieht und am wenigsten Erfahrung und Gespür! Erfahrung kann man sich aneignen..Gespür hat man oder man hat es nicht..iss leider so..;)
Happy Trading

Charly

unregistriert

10

Dienstag, 24. Juni 2003, 23:31

RE: Frage: Lebensunterhalt an der Börse ...

@ Niels:

NNs verwende ich zur Zeit nicht. Ich habe mich eine Zeitlang damit beschäftigt und einiges durchgetestet. Sie versprechen interessante Möglichkeiten. Und sie „müssten“ auch funktionieren. Aber: mit NNs werden (mittel bis langfristige) PROGNOSEN erstellt, und damit habe ich generell ein Problem. Für die Entwicklung von NNs brauchst du sehr viel Zeit. Und dann hast du erst das Setup. Aber damit allein verdienst du noch keinen Cent! Aber wärs so einfach ....

l.G. Charly!

Niels

unregistriert

11

Mittwoch, 25. Juni 2003, 07:47

@ Thomas & Udo
Danke für Eure interessanten Anmerkungen.

Das das Überleben an der Börse/mit der Börse eine hartes Brot ist, habe ich erwartet und bereits die letzten Monaten erleben dürfen. Bisher war ich härter als das Brot. Ich hoffe das bleibt auch so ;-)

Habe aber eigentlich eine ganz simple und wenig abschreckende Zielsetzung: ich brauche nur 1,1% Profit am Tag. Der Reiz liegt natürlich in einer ZinzesZins-Betrachtung. Und bei 30 DAX Werten finden sich immer geeignete Kandidaten, zumindest bisher.

Klar, mit Hebeln lässt sich schon einiges mehr ausrichten. Allerdings muss ich auch dazu die entsprechenden Aktien analysieren und Prognosen erstellen. Bin zur Zeit aber noch nicht in der Lage, dann auf die Schnelle den entsprechenden OS / Zerti ausfindig zu machen. Im Moment benüge ich mich mit Long and short Selling. Der DAX hat ja in den letzten Wochen/Monaten genug Volatilität. Hebeln ist Stufe 2 und Futures, wahrscheinlich der DAX, ist dann die Stufe 3.

Aber nun noch mal zu einem anderen Thema: Ich entdecke in den Experten-Meinungen, auch in Euren, immer einen Widerspruch, den ich noch nicht recht einordnen kann:

Viele HS scheitern daran, das der Anwender bzw. der Ausführende der Orders sein "Gespür" vor dem absenden der Order mit einbringt. Nun ja, wer kennt das Gefühl nicht "Warte noch ein bischen, der Trend/Kurs müsste sich doch gleich drehen. Die NEwsLage und sonstige fundamentale Daten sind ja fast zwingend ...."

Auf der anderen Seite konnte ich schon vielen Experten-Meinungen entnehmen, dass es nur "erfolgreiche Trader gibt und (fast) nie ein erfolgreiches HS". Heisst doch, dass der Trader aus dem Gesamtumfeld heraus die Entscheidungen trifft und eigentlich nicht unbedingt dem System folgt.

Da bin ich mir eben noch unschlüssig, wie diese Diskrepanz zu interpretieren ist.

So, nun muss ich aber erstmal in meine Morgenlektüre abtauchen, damit ich auf dem Laufenden bleibe.

Morgentliche Gruesse,
Niels.

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

12

Mittwoch, 25. Juni 2003, 08:54

Hallo Niels!


Zitat

Klar, mit Hebeln lässt sich schon einiges mehr ausrichten. Allerdings muss ich auch dazu die entsprechenden Aktien analysieren und Prognosen erstellen.

So, nun muss ich aber erstmal in meine Morgenlektüre abtauchen, damit ich auf dem Laufenden bleibe.


Hierzu eine kleine Anmerkung auf die Schnelle: Handle Indices und Du kannst die von Dir erwähnten Arbeiten sparen.

Passend dazu eine Aussage von ANDREAS MAIER (MAIER; LORÜNSER..Daytrader)

Zitat

"Wir sehen nur das Börsensymbol und wissen meistens gar nicht welcher Wert dahinter steckt denn eigentlich ist es völlig uninteressant,wie die Firma heisst oder wie lange es sie schon gibt und was sie macht.Wichtig ist doch nur,anhand der Charts und der Umsätze zu sehen
,ob Kauf oder Verkaufsinteresse da ist um sich dann entsprechend zu positionieren"....


Ich denke das steckt viel Wahres drin!

Bei Indices und Futures ist es noch einfacher denn es gibt einen festen Betrag und eine Kurve die steigt und fällt und auch machmal konsolodiert.Somit entfällt das ganze Drumherum und die gesamte "müßige" Analyse von Einzelwerten,Bilanzen usw.. das schon mal ein halbes WE kostet..wenn's hoch kommt! Man kann sich viel besser auf das Wesentliche konzentrieren...

Viel Erfolg heute...
Happy Trading

Niels

unregistriert

13

Mittwoch, 25. Juni 2003, 12:55

@Udo, Hallo!

Das Zitat ist klasse!
Werde es mal auf mich wirken lassen.

Im Grunde hat ja auch Josi an anderer Stelle ähnliches gesagt, dass der Kurs bereits alle Marktinformationen abbildet/widerspeigelt.

So ganz ohne fundamentale- und Welt-Daten kann ich's mir allerdings auch nicht vorstellen. Man erinnere sich nur an die Märkte während des Irak-Krieges oder nach dem 11. September.

Ich grübele noch immer über der Problematik Intraday versus EOD. Sehe die Kursentwicklungen nicht als zufälliges, viel zu nervöses Geschehen,wie vielfach an anderer Stelle gepostet wurde. Man kann natürlich den EOD Ansatz im Prinzip als Tiefpass-Filter betrachten, der das "Rauschen" vom Signal (=Trend) trennt. Aber was ist Signal und was ist Störung? Bzw. muss ein EOD Trend ja bereits Intraday seinen Unrsprung haben. Ich hoffe meine Analysen und das BackTesting bringen mir nach und nach Klarheit.

Naja, nach dem der IFO mit der Metro recht profitabel war, harre ich jetzt der FED Entscheidung.

Beste Gruesse und gute Trades,
Niels.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Niels« (25. Juni 2003, 12:56)


Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

14

Mittwoch, 25. Juni 2003, 18:22

Hallo Niels!

Zitat

Viele HS scheitern daran, das der Anwender bzw. der Ausführende der Orders sein "Gespür" vor dem absenden der Order mit einbringt. Nun ja, wer kennt das Gefühl nicht "Warte noch ein bischen, der Trend/Kurs müsste sich doch gleich drehen. Die NEwsLage und sonstige fundamentale Daten sind ja fast zwingend ...."


News sind schon wichtig und können einiges in den Märkten bewegen aber meist sind sie schon eingepreist und es wird sich dann drastisch was bewegen wenn die Märkte von den Zahlen enttäuscht oder überrascht werden-je nachdem wohin die allgemeine Meinung vor der Bekanntgabe tendierte. Oftmals bleiben sie neutral..

News sind oftmals nur für den Augenblick weil die Märkte die Zukunft handeln.Den Überraschungmoment der durch News ausgelöst zu erwischen, ist schon Glückssache oder man ist "Spieler" und spekuliert blind hinein.Die Chancen stehen 50:50 das man trifft..;)

Mit einem System ist so was kaum zu erfassen ausser man hat ein extrem exaktes Intermarket NN/HS das sofort negative Divergenzen in Bezug auf x ausmacht.

Aber die Chance stufe ich persönlich eher als gering ein.. in Bezug auf News...


Zitat


Auf der anderen Seite konnte ich schon vielen Experten-Meinungen entnehmen, dass es nur "erfolgreiche Trader gibt und (fast) nie ein erfolgreiches HS". Heisst doch, dass der Trader aus dem Gesamtumfeld heraus die Entscheidungen trifft und eigentlich nicht unbedingt dem System folgt.


Je kleiner die Komprimierung und je grösser der Hebel wird um so unwahrscheinlicher ist es das Systeme super funktionieren wie z.B. in EOD,- oder 60Min. Chart.

Ein System auf einen 1min. Chart beim FESX z.B. ist extrem schwer zu erstellen da man einen Slippage von 10€ berücksichtigen muss und der Drawdown soll ja auch nicht unendlich -bei 1min. nach unten gehen.Hier spielen ENTRY und EXIT eine sehr grosse Rolle.Somit kann ein ein HS in Bezug auf die ENTRYS unterstützen aber m.M. nicht komplett kontrollieren.In diesen Bereichen 1-5min. wird sehr oft diskretionär mit Indikatoren MTF; Chartarten welche die stochastischen Kurse entfernen,Divergenzen,Ausbrüche agiert..Dies kann man mathematisch oft nicht vollends erfassen und deshalb entsteht in den Aussagen zu Systemen eine mehr oder weniger Diskrepanz! Es ist daher Sache des Betrachters welchen Chart und welche Komp. man tradet wobei es nicht wundert das es zu unterschiedlichen Auffassungen hinsichtlich der Qualität von Handelssystemen kommt.

Mit Investox kann man in der Regel in alle Richtungen arbeiten.Ob es nun Systeme,eigene Indikatoren,Charting, Intraday,NNs oder was auch immer ist. Nur die Ideen..die muss man noch selbst haben.

Schönen Abend noch..
Happy Trading

Anne

unregistriert

15

Montag, 30. Juni 2003, 17:39

RE: Frage: Lebensunterhalt an der Börse ...

Hallo Niels,

such einfach mal nach Beiträgen von mir wie
http://investoxforum.de/thread.php?goto=…readid=805&sid=
und bilde dir dein Meinung.

Die Schmerzen bei der Geburt meiner Kinder waren nichts im Vergleich zur Geburt dieser Handelsysteme.

Das schlimmste daran ist: Du darfst niemand erzählen womit du dein Geld verdienst und wie.

Grüße
Anne

Jasper

unregistriert

16

Montag, 30. Juni 2003, 19:17

@ Anne
Ich habe mir mal Deine Beiträge hier im Board angeschaut.
Von mir aus kannst Du Dir Postings a la :
-Ich hab das Super-profitable Handelssystem (Ätsch) - darf aber leider leider niemanden davon erzählen-
in Zukunft gerne sparen.
Ich denke solche nicht überprüfbaren Aussagen befriedigen maximal das Ego des Posters und bringen keinen anderen User nur 1 mm voran.
By the way- es gibt sicher viele Details Deiner Super-Systeme, die Du problemlos veröffentlichen kannst, ohne dass Dein System kopiert werden kann. Nur zu !

Außerdem: Selbst wenn ein anderer Trader eine 1:1 Kopie Deines Supersystems besitzt, ist sie u.U. für ihn wertlos, weil er über andere objektive oder mentale Voaraussetzungen verfügt als Du.

Ich habe während einiger Jahre Trading im übrigen folgende Erfahrung gemacht:

Die Trader welche behaupten sie dürften nichts sagen, haben oft einfach nur nichts, was sie erzählen könnten.
:))

mfG Jasper

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jasper« (30. Juni 2003, 19:19)


Anne

unregistriert

17

Montag, 30. Juni 2003, 21:25

@ Jasper

Hüpfemännchen, wo du Recht hast, hast du Recht.

Grüße
Anne

Klaus Männlich

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 143

Wohnort: Südfrankreich

18

Dienstag, 1. Juli 2003, 08:13

@ jasper

Hallo Jasper,

ich finde, daß Anne sehr viele Details ihres bzw. ihrer Handelsysteme preisgibt. (wahrscheinlich mehr, als sie weiß oder will).
  • je nach Marklage Trendfolge- oder Scalping-System
  • Markteinstieg auf Signallinien mit STP-Limit oder STP-Order
  • für den Trendfolger wird der Index (keine y-Achsen, "runderer" Kursverlauf als der Future) als Signalgeber benutzt, gehandelt wird der Future
  • anscheinend profitabel
  • benutzt Investox


vielleicht solltest du versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen und nicht so laut rumschreien.

Grüße
Klaus

@ Anne
mir gefallen deine Postings, inspirieren mich, laß dich nicht vergraulen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Klaus« (1. Juli 2003, 08:16)


Jasper

unregistriert

19

Dienstag, 1. Juli 2003, 09:54

@ Klaus
Ich bin hier nicht bei "Rate mal mit Rosenthal".

Nebenbei : Was hat es denn mit "laut rumschreien" zu tun, wenn ich meine Meinung poste ?

Mich stößt die Art von Anne´s bisherigen Postings ab.
Das wollte ich ihr zu verstehen geben und habe es getan. Damit ist das Thema für mich aber nun auch erledigt.

Basta.
:))

Anne

unregistriert

20

Mittwoch, 2. Juli 2003, 06:22

Hallo,

nachdem ich aufgrund meines Postings doch viele private Mails bekommen habe (habe die Funktion inzwischen deaktiviert), hier die Antworten auf die häufigsten Fragen, welche ich ohne Bedenken beantworten kann:

- ich betreibe seit ca. 4 Jahren Daytrading,
- ich habe alle Analyseprogramme von Omega bis CW-Chart ausprobiert und benutze nur noch Investox
- alle Charts wurden mit Investox erzeugt, ebenso die Linien
- als einzigen von Investox mitgelieferten Indikator nutze ich Support und Resistence, alle anderen sind mit der Formelsprache von Investox erstellte Anwenderindikatoren
- die Linien sind Signallinien für den Ausstieg (Absicherungsstop) oder Einstieg, bzw. das Drehen der Position beim Trendfolger
- ich wähle meine Handelstage - bzw. Zeiten zufällig, oft nachmittags nach Marktdatenveröffenlichungen, nie während diesen.
- wenn mein erster Trade erfolgreich ist, beende ich den Handelstag. (außer beim Scalpen)
- ich handle selten länger als 1-2 Std, die Fehlerquote steigt danach (bei mir)
- meine Gewinne sind größer als die Verluste
- Drawdowns entstehen hauptsächlich beim Experimentieren mit neuen, noch nicht ausgetesteten, eher diskretionär gehandelten Systemen oder bei falscher Einschätzung der Marktlage. (z.B. Trendfolger im Seitwärtsmarkt)

Die am Anfang dieses Threads von Niels gestellte Fragen könnte ich mit ja beantworten. Ich bin jedoch unabhängig von diesen Einkünften.

In einem muß ich Japser recht geben: ich poste nur, um mich beneiden zu lassen (Befriedigung des Egos ??) Ich möchte weder mein HS vermarkten noch Teile davon. Warum sonst also dieser Zeitaufwand ?

noch speziell @ japser
rosenthal hüpfte doch auch immer so rum in seiner Sendung ? Ging´s da um Handelsysteme ? In diesem Thread jedenfalls nicht, sondern nur um die Frage, ob es möglich ist, profitable zu entwickeln und zu handeln.

Grüße
Anne

P.S. falls noch jemand Fragen hat, bitte nur solche, welche ich mit 1 oder 2 Zeilen beantworten kann und vielleicht hier : http://investoxforum.de/thread.php?threadid=536&sid=
falls es nicht um das Thema dieses Threads geht.
Ich schaue nicht jeden Tag ins Forum und verspreche auch nicht, auf alle Fragen zu antworten.