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PIcasso

unregistriert

1

Freitag, 16. März 2012, 14:23

Monte Carlo

Hallo, habe im Forum schon geschaut und das Thema auch über die Einstellungen der Testbedingungen probiert.

Obwohl ich den Ansatz sehr gut finde, werde ich nicht so richtig schlau, was das Ergebnis anbelangt.

A

Wenn Sharpe Ratio als Beispiel 5 ist und nach der Einstellung MC 4 heraus kommt, also 20% weniger, ist das noch gut oder schon schlecht? Natürlich ist klar, je näher ich mit dem Wert MC an den Ursprungswert Beispiel 5 komme, desto besser.

Gibt es da eine einfache Fausformel wie das bewerte? (z.B. bis minus 20% ist noch gut, minus 30 % ist schlecht.

B

Es ist im Handbuch beschrieben, es gibt da eine Einstellmöglichkeit/Registerkarte für die Kapitalkurve bei MC.

Das habe ich noch nicht gefunden, in welchem Menü ist das vorhanden?

C

Wie wird das von anderen User genutzt und welche Meinung/Erfahrung ist vorhanden?

Da interessiert mich der Erfahrungsaustausch mit anderen!





Picasso

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

2

Freitag, 16. März 2012, 16:48

Gibt es da eine einfache Fausformel wie das bewerte? (z.B. bis minus 20% ist noch gut, minus 30 % ist schlecht.


Das hat nichts mit gut oder schlecht zu tun, wie stark die Abweichung hier ist.
Mit der MC kannst Du realistischer das Risiko Ertragspotential eines Systemes abschätzen wie mit einem einfachen Backttest.

Vor Anwendung der MC solltest Du Dich daher unbedingt mit der dahinterstehenden Theorie auseinandersetzen.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

PIcasso

unregistriert

3

Montag, 19. März 2012, 17:09

MC

Hallo,

bei meiner Einstellung werden die Trades beliebig in der Reihenfolge "gewürfelt" und damit wird, denke ich,

auch das Risiko aufgrund er zufälligen Zusammensetzung der Perioden gut bewertet.

Aber Du hast recht, das ist meine grobe Sicht der Theorie, gibt es da noch etwas zu lesen, z.B. ein Buch oder eine

Internetseite die zu empfehlen ist, damit ich das besser bewerten kann.

Ich sehe jetzt nur eine Zahl MC und kann ehrlich gesagt nur sagen hmmmmm.

Was machen denn die Profis in der Praxis?

Wird z.B. jede neue HS einmal mit diesem Faktor bewertet?

Was mich aus interessiert, gibt es in Investox eine Funktion, die eine Kapitalkurve darstellt, wenn MC gesetzt ist?

So würde man ggf. sofort erkennen, wie die Kapitalkurve abfällt.



Picasso

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

4

Montag, 19. März 2012, 18:26

Was mich aus interessiert, gibt es in Investox eine Funktion, die eine Kapitalkurve darstellt, wenn MC gesetzt ist?


Die Frage ist eigentlich am Thema vorbei gestellt.
Eine MCS stellt einen möglichen Realisierungspfad dar, genau wie der Backtest.
Deswegen macht man zb 100 oder 1000 MCS und schaut sich die Verteilung der Ergebnisse an.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

5

Montag, 19. März 2012, 20:43

Hallo Picasso

Du fragst also so ganz arglos nach den Grundfesten der modernen Technologie :D Alle setzen heute iPhones mit 64GB Speicher ein oder auch Investox, aber wie alles begann? Man sagt, um die Gegenwart zu verstehen, muss man die Vergangenheit kennen ...

Hier ist ein Link zur Geschichte der MCS. Sie wurde "erfunden", um mit schwachen Rechenmaschinen in nützlicher Frist Simulations-Bündel thermonuklearer Reaktionen zu erstellen. Um so nicht nur die Stichproben selbst zu optimistischen Vorhersagen zu verbasteln, sondern Worst-Case Szenarien aus den Stichproben und den beteiligten Variablen zu generieren.

Speziell für diese Berechnungen wurden Computer entwickelt (!), Eniac, Fermiac, Maniac usw. Unmittelbar beteiligte waren Stanislaw Ulam und Enrico Fermi, aber auch viele weitere heute allseits bekannte Grössen wie Teller waren beteiligt; vor allem auch der fast jedem bekannte John von Neumann hatte seine Finger im Spiel (den muss man hoffentlich nicht extra erklären?, ja, das ist der, auf den die allseits verwendete Von-Neumann-Architektur zurückgeht), wurde gefragt, wie die Methode des Erhebens von Stichproben - also statistische Methoden - wiederzubeleben seien: möglicherweise hätten wir ohne die Geschichte der MCS heute keine Computer, wie wir sie kennen !!! 8o

Später, nach dem Krieg, den man den 2. Weltkrieg nennt, wurde die MCS für viele Aufgaben "weiterverwendet", einschliesslich Simulationen aufgrund von Stichproben in der Finanzmathematik. Derweil die Bedeutung der MCS für die Geschichte des Computers selbst im Schosse der Vergangenheit vergessen ging ;( , so dass sie selbst vielen Computer-Experten nicht mehr geläufig ist - bis jetzt :thumbup:
Gruss
Bernd

Nora

unregistriert

6

Mittwoch, 21. März 2012, 01:12

:fire: Mit Verlaub: Wer soll aus solch einem spezifizierten Experten- Gesülze irgendeine sinnstiftende Antwort auf picassos Fragestellungen herleiten können?
Offenbar ist es völlig in Ordnung, dass hier nur noch abgehobene Extrem-Freaks mit Extrem-Informatik-Kenntnissen den Tenor der Postings dominieren.

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

7

Mittwoch, 21. März 2012, 10:14

Nora, das ist nicht fair. Du kritisierst in Deinen paar Beiträgen nur mit groben Worten, aber irgend etwas Konstruktives, was die Forums-Nutzer weiterbringt, hast Du selbst noch nie geliefert. Gib doch selbst einmal in Zukunft hilfreiche Antworten oder wenn Du das noch nicht kannst, stell' wenigstens intelligente Fragen. Das wär mal was.

Wie soll man das, wozu es im deutschen fast nichts gescheites gedrucktes gibt ausser einigen Forschungsarbeiten-Arbeiten, jetzt mal eben schnell in einem Absatz darstellen?

Lenzelott hat es so auf den Punkt gebracht "Eine MCS stellt einen möglichen Realisierungspfad dar", ich habe ergänzt, dass mit der MCS "in nützlicher Frist Simulations-Bündel" für Worst-Case Szenarien erzeugt werden. Ich glaube auch, dass man von 0 Wissen in diesem Bereich kommend, sich am schnellsten durch das Studium der Historie in ein Thema einfinden kann. Dein Geschimpfe kann ich nicht nachvollziehen.

Manche Dinge kann man schon einfach erklären, aber halt nicht einfacher, als sie sind.

@Picasso
Ich mache nochmals einen Versuch, mit kurzen Worten die Anwendung der MCS zu erklären: es geht darum, bei irgendeiner Unbestimmtheit (wie z.B. der zukünftigen Entwicklung von Testergebnissen) praktisch alle möglichen hypothetischen Ergebnisse anzuzeigen. Während in den Testergebnissen nur ein Wert pro Ergebnis ausgewiesen werden kann (Mittelwert), kann man im Portfolio-Test eine beliebige Anzahl von Simulationen rechnen lassen, ganze Simulations-Bündel, und hat damit n mögliche Realisierungspfade. Es sollte doch möglich sein, zu verstehen, dass man nun für sich bewerten muss, ob die gefundenen Extrem-Werte (Best/Worst-Case) für einem persönlich den Handel eines Handelssystems erlauben. Oder ob man das maximale gefundene mögliche Risiko für zu hoch bewertet und lieber weiter entwicklelt.

Genau das erklärt ja auch die Investox-Doku zu dem Thema.

A) Wie soll man jetzt da eine Faustformel für gut oder schlecht liefern - wie Lenzelott ausführt, wäre das am Thema vorbei.
B) Testbedingungen einstellen / Management, Simulation verwenden -> Einstellen; sonst im Portfolio Test der Reiter Monte-Carlo
C) ich verwende nur die MCS im PFTest, immer gegen Ende der HS Entwicklung. Gerne lasse ich die 3 grössten Gewinntrades aus der Bewertung rausfallen, nehme aber alle Verlusttrades mit rein und lasse dann eine statistisch signifikante Anzahl Simulationen rechnen. Ist der Drawdown (DD) unterirdisch oder der durchschn. Return im Worst-Case unhandelbar, dann werde ich das System wahrscheinlich nicht handeln.

Kapitalkurven daraus abzuleiten und darzustellen, das wäre ein Wirrwarr von hypothetischen Kapitalkurvenlinien von jedem Punkt der Zeit im Testuniversum aus, und damit m.E. sinnfrei. Auf Collective2 machen sie sowas (wenn man zu einem Handelssystem "Monte Carlo" anklickt), aber ich kann daraus keinen Nutzen ersehen, ausser vielen lustigen Linien. Du kannst Dir das ja dort mal ansehen; das Wichtigste, die Worst-Case Kennzahlen, sieht man dort dagegen nicht ...
Gruss
Bernd

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

8

Donnerstag, 22. März 2012, 12:04

Hallo Picasso,

zur Monte-Carlo-Simulation gibt es bei Amazon folgendes Buch:

Monte-Carlo Simulation

Unter dem folgenden Link kannst Du Dir ein PDF zur Ergebnisbewertung von Monte-Carlo-Simulationen abrufen:
MCS-Ergebnisbewertung.pdf

Auf meiner Webseite findest Du in den Dokumentationen einiger Beispiel-Handelssysteme immer unter dem Punkt 4.-Backtesting den Bereich "Monte-Carlo-Simulation".
Dort wird mit Hilfe von Monte-Carlo-Simulationen die erforderliche Kontogröße für das Trading des Handelssystems berechnet.
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

9

Sonntag, 25. März 2012, 15:41

Hallo Picasso

Ich bin gerade über diese Forschungsarbeit "Monte Carlo Methoden in der Finanzwirtschaft" von Stefan Diethart zum Thema MCS gestolpert, vielleicht für Dich und Nora auch intressant. Für einmal sogar in Deutsch und nicht auf Physik, sondern speziell auf Finanzmathematik bezogen.
Gruss
Bernd

PIcasso

unregistriert

10

Donnerstag, 5. April 2012, 19:29

MC

Hallo,

erst einmal vielen Dank für die verschiedenen Rückmeldungen. Die kurze Darstellung/Doku von Ascunia war da sehr hilfreich aber ich sehe auch, das Thema ist wohl umfangreicher zu betrachten und werde den anderen Hinweisen/Empfehlungen nochmals nachgehen.

Erkannt habe ich, dass wohl so eine einfache Faustformel nicht allein anzuwenden ist, das im Zusammenhang mit den anderen Faktoren zu bewerten ist. Ich denke aber, wichtig ist das Thema überhaupt in seine Überlegungen einzubeziehen. Gut, da muss ich noch ein "bischen" an mir arbeiten.



Bei dieser Gelegenheit wünsche ich allen frohe Ostern!!!

;)

Picasso