Mittwoch, 17. April 2024, 01:33 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • Registrieren

ottoheinze

unregistriert

1

Freitag, 25. Mai 2012, 15:29

Welche Geldanlage ist sicher?

Hallo,

hat schon mal jemand von Euch etwas von der sicheren Geldanlage mit Kassenschein gehört? Habe etwas Geld geerbt und benötige es zurzeit noch nicht. Da ich aber jederzeit kurzfristig darüber verfügen möchte, fand ich diese Art von Geldanlage passend für mich.

Hat Jemand Erfahrungswerte darin, die er mir mitteilen könnte? Wäre sehr dankbar!

Ein Risiko möchte ich nicht eingehen.

G.F.

unregistriert

2

Samstag, 26. Mai 2012, 10:39

Ist nicht gut formuliert.

Ein Kassenschein ist letztendlich ein anderer Ausdruck für eine Kassenobligation.
Und diese Obligationen können z.B. auch von Staaten emittiert werden ... Also auch vom griechischem ...

Argentinische Kassenobligationen wären in den vergangegenen Jahren auch der Renner gewesen.

Also .... Es ist alles so sicher wie der Emittent dieser Obligationen sicher ist.

Grüße,

Gerd

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

3

Samstag, 26. Mai 2012, 12:40

Welche Geldanlage ist in der heutigen Zeit noch sicher?

Das Buch versucht hierdrauf Antworten zu finden.
Das Anti-Crash-Buch: Staatsbankrott und Inflation überstehen
http://www.amazon.de/Das-Anti-Crash-Buch…38028214&sr=8-1

Im Grunde geht es darum, wenn das Papiergeld seinen Wert verliert, dann helfen nur noch Sachwerte. Auch Aktien sind Sachwerte, d.h. es wird ein Portfolie mit ETF's vorgestellt und/oder Alternativ ein Portfolio mit großen Dividentenaktienwerten.

Mir hat an dem Buch gefallen, dass konkreten Vorschläge gemacht werden. Ob es aber am Ende, wenn der Euro-Raum implodiert die richtige "sichere" Geldanlage ist, werden wird dann sehen. Vielleicht treffen wir uns danach auch alle bei der Alters-Hartz4-Ausgabestelle wieder, um unsere wöchentliche Lebenmittelration abzuholen...

Viele Grüße
Sten

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

4

Dienstag, 29. Mai 2012, 09:55

Wenn "sicher" in Zeiten der Eurokrise die oberste Priorität ist, nur eine Währung war über alle Jahrhunderte immer da: Gold.

Gelegentlich war Fiat Geld relativ mehr oder weniger "Wert" als Gold - aber keine andere Währung hat alle Zeiten, Zeitabschnitte und Jahrhunderte überdauert, war immer da und wertvoll. In Gold we trust :engel:
Gruss
Bernd

Ganesha

unregistriert

5

Dienstag, 29. Mai 2012, 11:46

Ja. Aber wer um 1980 rum Gold gekauft hatte, musste rund 30 Jahre warten, um keinen Verlust zu machen.

Aus diesem Grund ist Gold genauso eine riskante Anlage wie jede andere Anlageform. Gold hat aus Sicht des Risikomanagments IMO genau einen Sinn: In Form von _kleinen_ Goldstücken mit bekanntem Goldgehalt das direkte Überleben im Falle einer Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß das direkte Überleben sichern.

Dazu braucht es:
- Kleine Goldstücke (Der Bauer der einem einen Sack Getreide verkaufen soll, hat vermutlich in der Situation Goldmünze <-> Getreide gerade kein Wechselgeld)
- bekannte Stückelung (kleine Barren von Degussa, Krügerrand)
- Das Gold lagert in der Wohnung, nicht irgendwo im Schliessfach oder gar in Form eines Zertifikates

an den OP: Es gibt keine Sicherheiten. Es gibt nicht eine einzige sichere Form von Geldanlage. Selbst Geldscheine haben Risiken.
Was es stattdessen gibt sind Verlust- und Gewinnwahrscheinlichkeiten und Methoden diese Wahrscheinlichkeiten so zu kombinieren, dass für zukünftig möglicherweise (bzw. wahrscheinlich) eintretende Ereignisse ein optimales Risikoprofil entsteht. Da niemand Dein Sicherheitsbedürfnis einschätzen kann und auch niemand Deine Zukunftserwartungen kennt, kann Dir auch niemand einen Rat geben.

Mfg

PS: Ich halte ein international breit gestreutes Aktienportfolio für die sicherste Anlage überhaupt. Staaten gehen pleite, Währungen kommen und gehen. Aber irgend eine Form von Wirtschaft wird es immer geben. Unternehmen wie Daimler, Siemens, BASF haben Weltkriege überstanden, Währungsreformen, verschwindende und entstehende Staaten, Faschismus und Sozialismus, Staatspleiten und Ölkrisen.

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

6

Dienstag, 29. Mai 2012, 15:23

Faschismus und Sozialismus, Staatspleiten


bleibt die Frag offen, ob Du in einem dieser Fälle auch Eigentümer der Aktien geblieben wärst oder mittels Zwangsenteignung diese Idee auch nicht aufgeht.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Ganesha

unregistriert

7

Dienstag, 29. Mai 2012, 16:35

Faschismus und Sozialismus, Staatspleiten
bleibt die Frag offen, ob Du in einem dieser Fälle auch Eigentümer der Aktien geblieben wärst oder mittels Zwangsenteignung diese Idee auch nicht aufgeht.
Aktien wären im Besitz geblieben, weiß ja keiner. Wenn man eine kleine geheime Goldreserve hätte, hätte man auch jeweils rechtzeitig das Land verlassen können. Sowohl bei den Nazis, als auch bei den Sozis(*). Eine böse Fall war aber die Neue Ökonomische Politik von Lenin. Dabei wurden im Prinzip klassische bürgerliche Rechte (Selbständigkeit, Privatbesitz von Maschinen und Unternehmen) erlaubt, aber registriert. Die Leute die sich darauf verließen, kamen dann unter Stalin in einen Gulak.

Bleibt das Problem von Unternehmenspleiten. Es gehen halt auch große Firmen pleite. Aber wenn man auf langfristige Anlagen setzt, werden Transaktionskosten irrelevant, man könnte so breit streuen, dass man pro Einzelinvestment z.B. nur einen Tausender investiert. Bei einer mittleren Rendite von 8% pro Jahr, könnte man selbst dann noch kapitalerhaltend investieren, wenn pro Jahr 5% aller Großunternehmen pleite gehen.

IMO gibt es heute ein ganz praktisches Problem, welcher meinem Ansatz tatsächlich im Wege steht: Es gibt gar keine Aktien mehr, es gibt nur noch Kontoauszüge...

Viele Grüße

(*) Sozis: Der aktuelle heftige Links-Drall in Europa, dass ist es was mir am meisten Sorgen bereitet. Kriege, Naturkatastrophen, Bestechlichkeit und Kriminalität, damit kann die Wirtschaft umgehen. Aber in meinen Augen ist die europäische Politik dabei Wirtschaft (und ökonomische Gesetzmäßigkeiten) bzw. Privatbesitz selbst als Problem anzusehen. Als Ex-DDR-Bürger möchte ich nicht noch mal Sozialismus erleben. Meine Frau und ich haben ernsthaft überlegt wo wir denn hingehen könnten, ...

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

8

Mittwoch, 30. Mai 2012, 14:52

Hallo Ganesha

Aber in meinen Augen ist die europäische Politik dabei Wirtschaft (und ökonomische Gesetzmäßigkeiten) bzw. Privatbesitz selbst als Problem anzusehen. Als Ex-DDR-Bürger möchte ich nicht noch mal Sozialismus erleben. Meine Frau und ich haben ernsthaft überlegt wo wir denn hingehen könnten, ...

Ich denke, ich kann verstehen, was Du meinst. Auch wenn ich es von der anderen Seite erlebt habe: ich bin selbst ein Cold War Kid, Duck and Cover, das kennt ja heute keiner mehr.

Der Mauerbau. Die Verwandten, denen man mehrfach im Jahr Care Pakete gepakt hat. Und ich war mehrfach da in der Ostzone, habe die Grenzkontrollen erlebt, die Menschen im Trabi, die ein paar Westmark gegen Ersatzteile getauscht haben. Die ostzonalen Grenzer, die ein Auto vollständig zerlegt haben, und wir standen da mit einem Haufen zum selber wieder zusammenbauen. Vollkommen ohnmächtig gegen einen Unrechts-Staat, während mein Vater erst gar nicht einreisen konnte, ohne um Leib und Leben zu fürchten. Dazu Zwangsumtausch, Devisenbeschränkungen und was der Gängeleien mehr waren!

Leider sehe ich die gleiche Tendenz wie Du, es driftet genau wieder in die Richtung. Wer etwas hat, muss es machen, wie die Eichörchen, hier ein bisschen Gold verstecken, da ein wenig Bargeld. Dort ein paar einforderbare Gefälligkeiten und dazu gilt, nur Bares ist Wahres. Bargeldlos ist Orwell 1984.

Wenn es also sicher sein soll, diversifiziere!
Gruss
Bernd

PIcasso

unregistriert

9

Donnerstag, 31. Mai 2012, 18:13

imo

Hallo, auch wenn das sicherlich sehr unterschiedlich gesehen wird.

Ein Immobilie kann auch eine sehr gute Geldananlage sein.

z.B. eine 2-Zimmerwohnung in ruhiger Lage für eine Vermietung.

5% Rendite springen da raus und wenn es gut läuft, ist sogar eine Wertsteierung drin.

Aber, das ist aus meiner Sicht wegen dem Mieter auch mit Risiken verbunden, die

man aber durch gründliche Rechereche sehr reduzieren kann.

Wesentlich ist aber die Anlage selbst, da zählt die Straßenlage, die Lage an sich, die Mieter oder anderen Hausbewohner.



Ich habe da in der heutigen Zeit sogar ein Erfolgsstorry mit Immobilinen bei einem Gastwirt den ich gut kenne, erlebt.

Der hat inwischen ca. 15 kleine Appartements in einer Unistadt und will sich bald zur Ruhe setzen.......

Er vermietet die aber auch nicht normal, sondern befristet möbliert an Menschen die in der Stadt für kurze zeit eine Wohnung benötigen, statt hotel ist das viel billiger für den mieter, für den Vermieter aber WESENTLICH lukrativer.......

o.k. er verbindet hier ideal sein Geschäft mit seinen Wohnungen.

Aber so viel Geschäft muss gar nicht sein.



Picasso

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

10

Freitag, 1. Juni 2012, 12:32

Das sehe ich auch so. Zwar kann eine Immobilie in Deutschland von Miet-Parasiten befallen werden (bei einer Immobilie in der Schweiz ist übrigens ist die Zwangsräumung bei weitem nicht so Eigentümer-Verachtend wie in Deutschland; Kündigung, Auszug, sonst Zwangsräumung, fertig), aber tatsächlich hat das Haus meines Ur-Urgrossvaters zwei Weltkriege überstanden und ist immer noch da, während das ganze gespaarte Fiat Geld des Ehepaares (es hätte zum damaligen Wert für 2 weitere Häuser gereicht!, leider hat der Mann gerne Abends Geld gezählt ...) durch die Inflation und zwei Währungsreformen vollständig verloren ging.

Allerdings kann man bei einer Immobilie auch Pech haben, wie die Eigentümer nach dem WK2, die Ihren immobilen Besitz am falschen Ort "deponiert" hatten - und zwangsenteignet wurden.

Im Ernstfall hilft wohl nur wie gesagt, wenn man rechtzeitig diversifiziert hat. Vielleicht bleibt einem (oder den Nachkommen) dann am Ende wenigstens etwas.
Gruss
Bernd

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

11

Freitag, 1. Juni 2012, 17:47

Allerdings kann man bei einer Immobilie auch Pech haben, wie die Eigentümer nach dem WK2, die Ihren immobilen Besitz am falschen Ort "deponiert" hatten - und zwangsenteignet wurden.


nach dem WK2 war es egal auf welcher Seite von D man seine Immobilie "deponiert" hatte, man lag quasi immer falsch.
Im Osten wurde Sie evtl. Zwangsenteignet, im Westen gab´s Zwangshypotheke von Papa Staat auf die Immobilie, was unterm Strich zum gleichen Ergebnis führte.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

G.F.

unregistriert

12

Samstag, 2. Juni 2012, 09:42

nach dem WK2 war es egal auf welcher Seite von D man seine Immobilie "deponiert" hatte, man lag quasi immer falsch.
Im Osten wurde Sie evtl. Zwangsenteignet, im Westen gab´s Zwangshypotheke von Papa Staat auf die Immobilie, was unterm Strich zum gleichen Ergebnis führte.

Das ist nur bedingt richtig. Im Osten wurde den Immobilienbesitzern der Besitz von Staats wegen derartig madig gemacht dass die Eigentümer froh waren wenn die staatlichen Wohnungsverwaltungen ihre Immobilien geschenkt nahmen. Es gab ansonsten Mieten von 1 Ostmark/QM. Für fällige Reperaturen wurden dann Zwangshypotheken oben drauf gesattelt usw. usw. .... Kurz es war besser die Immobilie dem Staat zu schenken. Der Besitz war eine Last.

Im Westen gab es auch Zwangshypotheken nach dem Kriege. Man nannte diese, nett formuliert, Lastenausgleich. Mit diesem Geld wurden Flüchtlinge aus den Ostgebieten entschädigt die dort ihren Besitz verloren hatten. Im Gegensatz zum Osten erwirtschaftete der Grundbesitz aber dann in allen Fällen recht schnell wieder Geld. Teilweise sogar viel Geld .... Ein zerbombtes Grundstüch z.B. in München auf der Kauffingerstraße oder in Düsseldorf auf der Königsalle war 1955 ganz bestimmt schon viel Geld wert.

Ein Trümmergrundstück in Berlin am Gendarmenmarkt z.B. war bis 1989 gar nichts wert.

Grüße,

Gerd

Dutch

unregistriert

13

Sonntag, 3. Juni 2012, 19:40

Was gibt es außer Edelmetallen, das man anonym kaufen, 20 Jahre aufbewahren und dann wieder problemlos verkaufen kann? Der Wert sollte langfristig wenigstens mit der Inflationsrate ansteigen. Allzuviel Spekulation (Oldtimer, Kunst) sollte nicht drin stecken, außerdem sollte es kompakt sein (Baumwolle und Altmetall scheiden aus;-). Hat jemand eine Idee?