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PIcasso

unregistriert

1

Freitag, 7. Dezember 2012, 18:16

UNISEX

Was in Deutschland und Europa derzeit chaotisch in der Finanzkrise läuft, läuft auch so in anderen Sparten, z.B. auch Versicherungstarife. Wo bisher bei allen Versicherungen nach dem Risiko die Tarife festgelegt wurden, wird ab 1.1.2013 bei den privaten Krankenversicherungen per Gesetz der Unisex-Tarife eingeführt. Männer und Frauen haben dann die gleichen Tarifkosten, obwohl völlig unterschiedliche Risiken bestehen. Frauen haben von Natur aus ein höheres Risiko, deshalb waren deren Tarife bisher wesentlich teurer. Zudem steigen die Krankenkosten im Durchschnitt bei einer Person um ca. das Dreifache im Alter. Eine Frau lebt aber lt. Statistik auch fast 5 Jahre länger, der Turbo im Alter für hohe Kosten.



Nun haben wir die Situation, dass aus schon anderen Gründen immer weniger in die privaten Krankenkassen gehen. Ab 1.1.2013 werden die Tarife aber teurer, da der Unisextarif eingeführt wird. Wer geht denn dann noch in die private Krankenkasse, auch wenn für Frauen das billiger wird. Die Mehrzahl waren Männer, weil einfach aufgrund geringerer Risiken das billiger war. Lt. meinen Finanzberater gehen heute nur noch sehr wenig in die Private, künftig wohl noch weniger in die private Krankenvollversicherung (PKK).



Damit entsteht aber ein k.o. – Kriterium für die PKK. Alle PKK (auch die gesetzlichen) bauen Ihre Tarife auf ein Konzept mit Nachwuchs auf, dass jüngere Beitragszahler in die Versicherung aufgenommen werden. Wenn das nicht klappt, und es klappt seit einigen Jahren nicht, wird es zwangsläufig zu eine hohen Beitragssteigerung in der PKK kommen, auch wenn Altersrückstellungen aufgebaut wurden, z. Teil. mickrig.

Ich hatte schon mal ca. 15% Steigerung vor einigen Jahren, in einem Jahr. Die Frage nach dem Wechsel stellt sich zwar aber bei anderen war komischer Weise auch in dem Jahr eine wesentliche Steigerung. Aber in jungen Jahren bei einem Tarif von 300 sind 15% (45 EUR) zu verkraften, was ist aber im Alter bei einem Tarif von 800, da wären 15% schon 120 EUR.

Alles möglich und noch viel mehr, wenn keine jungen Beitragszahler nachkommen.



Aber auch der Service der PKK ist wie Steinzeit auf dem Silbertablett. Die Arztrechnungen werden noch mit der Post vom Arzt verschickt, die muss man sammeln, eintüten, zur Post bringen, Abrechnungen nennt man das. Von einem elektronischen Tool zur Unterstützung ist noch nichts zu sehen, ich hatte bei einigen nachgefragt.

Inzwischen haben aber auch die PKK begriffen, dass auch einsparen Sinn macht.

Meine macht das, aber auf Kosten der Kunden. Man darf nur noch zweimal im Jahr eine Abrechnung einreichen (nur bei meiner, andere sind mir nicht bekannt). Wer 3 Abrechnungen einreicht muss ca. 5% Aufschlag auf den Tarif zahlen. Die PKK behauptet, er bekommt ca. 5% Rabatt. So unterschiedliche sind die Ansichten. Wer aber (nur bei meiner?) mehr wie 2 Abrechnungen im Jahr einreicht, bekommt auch keine Beitragsrückerstattung. Deshalb kann die 3. Abrechnung innerhalb eines Jahres bis zu 1000 EUR kosten. Deshalb heißt es fleißig „Rechnungen sammeln und tüten kleben“. Aber die PKK haben anscheinend jetzt schon Finanzprobleme, denn die Beitragsrückerstattungen werden gestreckt. Früher gab es (wirklich nur bei meiner???) pro Kalenderjahr in der keine Rechnungen eingereicht wurden 2-3 Monatsbeiträge zurück. Jetzt bekommt man bei nur einem Jahr ohne Abrechnungseinreichung nur noch einen Monatsbeitrag zurück, so ändern sich die Zeiten.

So wie das in der PKK läuft, läuft es total gegen die Versicherten.

Aber eines ist sicher. Die Versicherten können im Alter nicht mehr wechseln, da hat der Gesetzgeber vorgesorgt. Die können höchstens noch den Blödsinntarif Basis wählen.

Und eines ist auch sicher, egal ob die Versicherungen 10 oder 5 Milliarden einnehmen, der

Versicherte kann seine Rechnungen einreichen. Die Frage ist aber, ob er seine Tarife noch zahlen kann.

Unter den Bedingungen ROTE KARTE für die PKK, leider.



Mich interessiert aber, welche Erfahrungen haben andere mit Ihrer PKK und wie wird das gesehen,

A vom Tarif und B vom Service???



Picasso






Ganesha

unregistriert

2

Freitag, 7. Dezember 2012, 20:02

Hallo,

beim Wechsel Privat -->Gesetzlich gibt es ein einfaches Mittel: sich anstellen lassen. Ging schon immer. Notfalls eine GmbH gründen.

Ansonsten: Meine Frau überlegt übrigens, ob sie in die Private wechselt. Bei der Gesetzlichen bezahlt sie Höchsttarif, da ist die Private Versicherung immer noch billiger, bei besserer Leistung.

Viele Grüße

PIcasso

unregistriert

3

Montag, 10. Dezember 2012, 08:35

pkv

Hallo Ganesha,

ja, die leistungen sind besser, ohne zweifel. aber die gesetzesänderungen in den letzten jahren zeigen langfristig negative wirkung.

ab 55 kommst du nicht mehr in die gesetzliche und inzwischen müssen die privaten auch die ex-mitglieder wieder zwangsaufnehmen,,

die mal früher in der privaten waren (versicherungspflicht) , weil sie sich das nicht mehr leisten können. wie soll das funkionieren.

deine frau ist sicher unter 45, da sind die tarife noch human. frage mal wie z.b. der vergleichbare tarif bei einer person ist, die derzeit 70 ist. ich hatte mehrere versicherungsmakler gefragt, die konnten/wollten da aber nicht antworten. dabei eigentlich eine einfache frage. aber das ganze krankenkassensystem ist in deutschland zum davonlaufen. die schweizer z.b. haben ein einheitssystem, eine grundsicherung für alle. wer mehr will, kann sich mit zusatzverträgen absichern. das ist viel besser nach meiner meinung.

krankenversicherung made in germany ist murks, da müssen sogar in der gesetzlichen die kapitalerträge mit in die krankenversicherung einbezogen werden.



Zumal sind nur 8% der bevölkerung in der pkv, bei ca. 80 privaten Krankenkassen.

bei ca. 80.000.000 bevölkerung durch 80 krankenkassen und davon 8% ist ca. NUR 80.000 mitglieder in durchschnitt je krankenkasse.

bei der geringen menge wird es kaum zu einer verbesserung für die kunden kommen, ich hatte schon mal umgefragt.

rechnungen erstellen ist zwar gut, das aber z.B. über ein onlinetool anerkennen zu lassen, würde den ganzen postverkehr aufzuheben.

aber da sind die pkv noch der zeit um 10-20 jahren zurück. das hatte ich unter service gemeint. das nervt nur noch mit der pkv.



picasso

MartinP Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 13. März 2007

Beiträge: 690

Wohnort: Köln

4

Montag, 10. Dezember 2012, 10:11

Hallo Picasso,

ich bin gerade dabei in die PKV zu wechseln. Da ich für Krankenversicherer gearbeitet habe sind mir deren Kosten und das Risiko hoher Beiträge im Alter sehr wohl bewußt.

Auf der anderen Seite muss ich aber die PKV etwas in Schutz nehmen. Du sagst

Zitat

z.B. über ein onlinetool anerkennen zu lassen, würde den ganzen postverkehr aufzuheben
, jau, die Online-Verarbeitung ist eine feine Sache. Einige PKV bieten ihren Kunden solche Verfahren schon an. Aber was bringt dies dem Kunden?
Natürlich Bequemlichkeit und die schnellere Bearbeitung, der Postweg entfällt. Wenn ich die Scannstelle noch mit einrechne vielleicht 2 Tage.
Und, dafür gibt es dann neue Systeme die einige Millionen kosten - natürlich bezahlt von den Versicherten. Oft ein teurer Bequemlichkeitsgewinn:)

Zentraler ist aus meiner Sicht wie gut die Verarbeitung intern läuft. Meine aktuelle PKV verarbeitet selbst einen Stapel mit Rechnungen von 2 Jahren in max. einer Woche bis zur Auszahlung, die Beiträge sind über die letzten 15 Jahre vielleicht um 15% gestiegen, nicht schlecht. Und die bieten keine Online-Erfassung an. Mein letzter PKV-Auftraggeber hat an sowas und noch viel mehr Kundenkomfort gebastelt. Und er gehört zu den PKV mit den höchsten Beitragssteigerungen jährlich :rolleyes: .

Gruß

Martin

PIcasso

unregistriert

5

Montag, 10. Dezember 2012, 13:38

unterschiede

Hallo MarinP,

dann ist aber meine PKV bei der Verarbeitung deutlich langsamer, 2-3 Wochen. Aber wichtiger wäre mir den Postweg überhaupt auszuschalten, bin überrascht dass es das schon gibt? Natürlich sind mit so einem Tool auch Kosten verbunden, aber ob das teurer ist gegebenüber jetzt, zweifle ich, die Kassen müssen auch je Rechnung scannen. Aber so ein Tool sollte auch niemals nur für eine Kasse konzpiert werden, sondern als Standardtool für alle, das wäre es. Da aber meine und andere die ich kenne so etwas nicht haben, ist von eine Kosteneinsparung Standard nicht zu sehen.



Aber lt. Deiner Aussage sind die Beiträge in den letzten 15 Jahren nur um 15% gestiegen.

Du meinst sicher insgesamt und ich meine, da bist du völlig falsch informiert, 15% hatte ich schon einmal in einem Jahr bei meiner.

Die Steigerungen auch bei anderen waren auch oft in Fachzeitungen nachzulesen.



Aber wenn ich sehe wie bei einigen die Gewinne wohl einbrechen, mache ich mir schon Sorgen um die Zukunft.

So eine PKV ist ein Bund fürs Leben, der aber im Alter bei sehr hohen Beiträgen sehr unangenehm sein kann.

Diese Sorge könnten die PKV aber leicht entschärfen, wenn die Fragen auf Beiträge für Menschen um die 70 beantworten würden.

Das tun die aber nicht, ich hatte mehrere gefragt, stelle doch mal diese eine wichtige Frage!



Picasso

MartinP Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 13. März 2007

Beiträge: 690

Wohnort: Köln

6

Montag, 10. Dezember 2012, 14:57

Hallo Picasse,

doch, bei meiner Versicherung wares nur ca. 15% über all die Jahre, aber deinen Fall kenne ich von anderen PKV nur zu gut.

Zu deinem "Bund fürs Leben". Die PKV haben ja mit dem Basistarif einen Tarif der max. so teuer sein darf wie die Versicherung bei der GKV. Aber, leider ist die Versorgung mit diesem Tarif eine Sache, die PKV möchten diesen Tarif im Prinzip nicht freiwillig abschließen.

Außerdem ist zu berücksichtigen, dass "nicht teuerer als die GKV" nicht bedeutet, dass man nicht mehr zahlt. Denn bei einer super Rente oder viel Kapitaleinkünften muss man auch bei der GKV die Höchstsätze abziehen. Aber wenn die Rente mal nicht so hoch ist ... dann zahlt man beim Basistarif trotzdem den vollen Satz :rolleyes:

Also, in jungen Jahren eine gute Sache, später eine sehr teuere :pinch:

Gruß

Martin

bubi87

unregistriert

7

Samstag, 19. Januar 2013, 13:22

Denke ich auch :)