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Ambros

unregistriert

1

Mittwoch, 7. August 2013, 13:51

RTT über virtuellen Server in RZ betreiben

Hallo zusammen,

gibt es eine Möglichkeit RTT in einem RZ auf einem virtuellen (Win)-Server zu betreiben?
Da die Lizenz mittlerweile online abgefragt werden kann, könnte das doch ebenfalls so funktionieren?

Danke Vorab

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

2

Mittwoch, 7. August 2013, 14:07

Das geht natürlich problemlos im Rechenzentrum, mit Dongle ebenso wie mit der Online Lizenz. Verstehe den Sinn der Frage daher nicht ganz.

Virtuelle Server sind allenfalls natürlich nur dann sinnvoll, wenn Du im SLA (Service Level Aggreement) exklusiv einen dedizierten Server für Deine Umgebung gemietet hast oder im Mindesten ein Mindest-Kontingent an CPU Sockets und Cores und Arbeitsspeicher. Sonst wird dies irgendwann zur Haupthandelszeit Deine Handelssysteme kanibalisieren.

Aber das ist ja kein Problem von Investox und nicht durch Deine Frage angesprochen, sondern von hängt von Deinem RZ Layout ab.

Ausserdem ein Problem bei virtuellen Servern: die Wartungszeiten. Achte darauf, dass der Server Betreiber z.b: vSphere mit vMotion einsetzt und vor Wartungswarbeiten Deine virtuellen Maschinen unterbruchsfrei (High Availability!) IN RANDZEITEN (gegenüber Deinen eigenen Handelszeiten!) auf andere Hardware verschiebt, statt Deine Trägersysteme einfach herunterzufahren.
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (7. August 2013, 14:23)


Ambros

unregistriert

3

Donnerstag, 8. August 2013, 07:23

Hallo Bernd,

danke für die prompte Antwort. Ich werde mir dann mal eine Online-Lizenz holen und das mal testen. Es soll im Übrigen kein dedizierter Server sein. Ich will das mal mit einem rein Virtuellen versuchen.

Gruß, Ambros

hendrix1

unregistriert

4

Donnerstag, 8. August 2013, 08:34

Hallo Bernd,
da du mit virtuellen Servern scheinbar schon Erfahrungen hast, darf ich noch eine Frage zu dem Thema stellen:

Wenn es sich um virtuelle Server handelt, muss ich damit rechnen dass es bei der Aufzeichnung von RTT-Daten zu Verfälschungen kommt weil die virtuellen Server nicht wirklich in "Echtzeit" arbeiten ?
Oder gibt es da eher keine Probleme ?

Danke und Gruss
Hendrik

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

5

Donnerstag, 8. August 2013, 16:08

Hallo Hendrix

Schon Windows selbst is per se kein Echtzeit Betriebssystem. Wie bekommen wir ein "normales" Windows stabil genug, um damit traden zu können? Nun, es müssen genügen Resourcen (CPU, RAM und Festfplatte) vorhanden sein, damit Windows nicht im Betrieb in einen Engpass kommt - was sich dann in Swapping, CPU-Knappheit usw. auswirkt bis hin zur Unbedienbarkeit des Windows-Rechners. Ich glaube, Du weisst, was ich meine.

Das selbe ist es mit einer virtuellen Maschine:

* darunter liegt entweder ein anderes (Windows- oder Linux) Betriebssystem und ein sogenannter Typ 2 Hypervisor stellt virtuelle Maschinen parat (mit dieser Konstellation arbeitet man besser nicht, man muss ja für das "Vater-Betriebssystem" Resourcen bereitstellen, dort auch wieder Windows (oder Linux) Updates einspielen mit der Folge des Ausfalls der virtuellen Server usw.
* oder man verwendet, und das wäre m.E. der richtige Weg, einen Typ 1 Hypervisor, auch als Bare Metal Hyprvisor bekannt.

Nun gibt es mit der Bare Metal Maschine keine Probleme, wenn der Betreiber die Hardware nicht mit virtuellen Maschinen "überbucht". In dem Fall würde unser Windows mit Investox und RTT usw. irgendwann plötzlich dann zuwenig Resourcen (CPU, RAM) bekommen, wenn andere Betreiber von virtuellen Servern abenfalls Load ziehen und sich die Maschinen gegenseitig wie ich es eingangs genannt hatte, kanibalisieren.

Das Problem ist: in der virtuellen Maschine kann man nicht erkennen oder beweisen, woher die ab- und an auftretende Resourcen-Knappheit kommt!

Drum wäre die Empfehlung: man verwende nur virtuelle Maschinen auf einer oder meheren dedizierten Maschinen. Also auf Maschinen, bei denen einem "das ganze Blech" (gemietet oder gekauft) gehört; man hat dann Zugriff auf die Kontollmechanismen des (Bare Metal) Hypervisors, das übergeordnete Monitoring und die Resourcen-Zuteilung. Man kann selbst die virtuellen Maschinen in Randzeiten von einer physischen Hardware auf die andere moven für Wartungsaufgaben (High Availability) usw.

Nur in demFall gibt es die von Dir genannten Probleme garantiert nicht. Auf allen anderen Wegen mietest Du einen Zauberwürfel und mal geht alles und mal nicht ...

Diese Probleme und die Lösungsansätze sind übrigens nicht neu: seit mehr als 30 Jahren werden solche Techniken in IBM Host-Umgebungen eingesetzt, bekannt als Parallel Syspllex und Multiple LPARs, und wir haben uns seit jeher Gedanken gemacht, welche Programmpakete man zusammenpacken kann, welche man wie moved für Wartung und im Falle eines Hardware-Ausfalls usw.

Neu ist nur, dass inzwischen endlich ähnliche (aber von der Verfügbarkeit, am Host mit 99.9999%, noch weit abgeschlagene) Mechanismen in dem Bereich zur Verfügung stehen, die uns etwas für Investox nutzen! Die konzeptionellen Ansätze, wie man mit virtuellen Umgebungen umgeht, sind jedoch gleich geblieben!
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (8. August 2013, 17:22)


hendrix1

unregistriert

6

Freitag, 9. August 2013, 09:20

Hallo Bernd,
meine Bedenken zur Nutzung eines virtuellen Servers (die ja inzwischen doch relativ günstig sind ) als Zweit/Backup -Datenservers für Investox gingen hinsichtlich eventueller ResourcenEngpässe beim RZ-Betreiber (und deren Folgen auf Investox+Daten und dessen Verhalten) in die gleiche Richtung.
Danke für die professionelle und ausführliche Zusammenfassung - ich werde weiterhin die Finger davon lassen und bei meinen realen Maschinen bleiben.

danke und beste Grüsse
Hendrik