Hi Klexer
günstige Einstiege auf der Gegenseite werden verhindert. Das ist beim Trennen nicht der Fall und es wird gegebenfalls gehedged.
Das ist genau der Punkt, den ich meinte: nur wenn man sich absolut sicher ist, dass ein System zu einer Zeit nur Long- ODER Short sein KANN (z.B. weil es von 14-18 Uhr nur Long gehen darf und von 3-8 Uhr nur Short, als sehr einfaches und leicht verständliches Beispiel), dann kann man natürlich Long und Short in einem System abbilden. In allen anderen Fällen muss man praktisch Long und Short trennen! Sonst verpasst man die Chance, zeitweise "gehedged" zu sein - und am Ende auf der "richtigen" Seite Geld aus dem Markt schöpfen zu können. Aus Deiner geposteten Grafik sieht man ja sehr schön, wie sich das auf die KK auswirkt.
Das trifft vor allem in Seitwärtsphasen zu, die nach wie vor Gift für mein System sind, da viele Breakouts als Rohrkrepierer enden.
Breakout (BO) Systeme in Seitwärtsphasen sind in sich selbst nicht sicher in den Griff zu kriegen. Da helfen alle Indikatoren und Pattern-Ansätze nur bedingt. Das liegt in der Natur der Sache nach allen meinen Tests von mehreren tausend Handelssystemen und sicher von vielen hundert Handelsideen. Selbst Magic-Voodoo mit selbst-adjustierenden Stops und was einem da alles einfallen mag, um einen toten Gaul zu reiten (was BO Systeme in manchen Markt-Phasen, die auch einmal Jahre dauern können, sind, wenn sie auch in anderen Mark-Phasen phänomenal arbeiten und man nicht darauf verzichten kann!) beseitigt nicht das Grundproblem in Seitwärtsphasen.
Man kann m.E. aber doch zwei Dinge tun:
1) ein System zusammenstellen, welches einen Breakout als False-Breakout betrachtet, dagegen handelt und ins gleiche Systemportfolio aufnehmen
2) für diesen oder andere Märkte Countertrend Systeme ("Mean Reversion") mit ins gleiche Systemportfolio aufnehmen
Damit erreicht man ebenfalls einen Hedging-Effekt. Zwar verliert man in der jeweils "falschen" Systemart regelässig Geld, das manchmal über längere Zeiträume - wichtig ist ja nur, dass die Verluste kleiner sind, als die anderen, phasenweise richtig liegenden Systeme, hereinholen.
(Natürlich gibt es noch eine Anzahl weiterer Ansätze, sich selbst hedgende Portfolios zu erschaffen, aber das würde jetzt wohl ein bisschen über die aktuelle Diskussion hinausschiessen)
Wichtig ist (gerade bei Forex, aber auch sonst, wenn Aktien und/oder Futures aus verschiedenen Währungs-Regimes enthalten sind im Systemportfolio), dass man im Backtest das System-Portfolio auf die eigene Konto-Basiswährung normiert (wie auch später im Depot). Nicht dass man an einen Hedging Effekt im eigenen Systemportfolio aufgrund seiner Tests "glaubt", während die Gewichte und die Verteilung nicht stimmen.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (28. April 2014, 18:11)