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klexer

unregistriert

1

Donnerstag, 24. April 2014, 16:52

Long und short trennen

Wer noch immer long und short im gleichen System hat, sollte sich dies mal anschauen:

das erste Portfolio (2. Bild) ist mit 3 Systemen, wenn l+s in 1 HS sind

das zweite Portfolio (1. Bild) ist genau gleich, aber l+s sind in 2 HS unabhängig voneinander.

Die Opt-Kriterien und alle Einstellungen der Handelssysteme und die Auswahl der Opt-Versionen erfolgt immer auf die gleiche Weise.

Überraschend für mich war vor allem die deutlich erhöhte Stabilität im OoS-Bereich, wurde über verschiedene Zeiträume getestet, immer das gleiche Ergebnis

gibt es dafür eine Erklärung ?
»klexer« hat folgende Bilder angehängt:
  • Breakout EUR-CAD-AUD-JPY 3 Systeme Portfolio l+s getrennt 2.PNG
  • Breakout EUR-CAD-AUD-JPY 3 Systeme Portfolio.PNG

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

2

Donnerstag, 24. April 2014, 19:39

Hallo Igi

Für Handelssysteme, die zur gleichen Zeit nur entweder Long- oder Short gehen können, belasse ich es bei einem Handelssystem, halte aber das Setup getrennt für die Long- und die Shortseite. Wenn ich mich um die Long-Seite des Systems kümmere, stelle ich in den Testbedingungen die Positionen auf Long, bei der Arbeit an der Short-Seite auf Short und final zurück auf Long+Short.

So habe ich am Ende *ein* System, kann das Coding einfacher (weil in einem Editor-Bild) pflegen als bei Long/Short trennen und die Stabilität ist ähnlich wie bei Dir gegeben.

Ich könnte mir vorstellen, die höhere Stabilität, die Du beobachtet hast, kommt daher, dass die Märkte Short anders reagieren als Long. Klassisch hätten wir auf der Shortseite bei Panik eine höhere Dynamik in manchen Situationen als auf der Long-Seite. Bei Forex greift das Gedankenkonstrukt so nicht, hier sind meist andere Kräfte am Werk (Handelszeiten, Following the Sun Ansätze) - was auch zu anderem Long/Short Verhalten führt. Jedenfalls macht es Sinn, Long- und Short getrennt zu parametrisieren.

Wenn Deine beiden geteilten Systeme aber nun vom Setup her *gleichzeitig* Long und Short gehen, könnte die Stabilität auch daher kommen: dass Du in überlappenden Zeiten ganz oder teilweise gehedged bist.

Kann es daran liegen, oder eher am ersten Szenario?
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (24. April 2014, 19:49)


klexer

unregistriert

3

Freitag, 25. April 2014, 13:37

Hallo Bernd

Long und short werden mit separaten Parametern behandelt. Das ist bei mir schon lange so.

Gestern abend in der Badewanne fiel mir ein, es könnte am gegenseitigen Hedgen liegen, denn es ist ja so: wenn das System long ist, bleibt es long bis es mit Gewinn oder Verlust ausgestoppt wird und evtl günstige Einstiege auf der Gegenseite werden verhindert. Das ist beim Trennen nicht der Fall und es wird gegebenfalls gehedged.

Das trifft vor allem in Seitwärtsphasen zu, die nach wie vor Gift für mein System sind, da viele Breakouts als Rohrkrepierer enden.

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

4

Montag, 28. April 2014, 17:57

Hi Klexer

günstige Einstiege auf der Gegenseite werden verhindert. Das ist beim Trennen nicht der Fall und es wird gegebenfalls gehedged.

Das ist genau der Punkt, den ich meinte: nur wenn man sich absolut sicher ist, dass ein System zu einer Zeit nur Long- ODER Short sein KANN (z.B. weil es von 14-18 Uhr nur Long gehen darf und von 3-8 Uhr nur Short, als sehr einfaches und leicht verständliches Beispiel), dann kann man natürlich Long und Short in einem System abbilden. In allen anderen Fällen muss man praktisch Long und Short trennen! Sonst verpasst man die Chance, zeitweise "gehedged" zu sein - und am Ende auf der "richtigen" Seite Geld aus dem Markt schöpfen zu können. Aus Deiner geposteten Grafik sieht man ja sehr schön, wie sich das auf die KK auswirkt.

Das trifft vor allem in Seitwärtsphasen zu, die nach wie vor Gift für mein System sind, da viele Breakouts als Rohrkrepierer enden.

Breakout (BO) Systeme in Seitwärtsphasen sind in sich selbst nicht sicher in den Griff zu kriegen. Da helfen alle Indikatoren und Pattern-Ansätze nur bedingt. Das liegt in der Natur der Sache nach allen meinen Tests von mehreren tausend Handelssystemen und sicher von vielen hundert Handelsideen. Selbst Magic-Voodoo mit selbst-adjustierenden Stops und was einem da alles einfallen mag, um einen toten Gaul zu reiten (was BO Systeme in manchen Markt-Phasen, die auch einmal Jahre dauern können, sind, wenn sie auch in anderen Mark-Phasen phänomenal arbeiten und man nicht darauf verzichten kann!) beseitigt nicht das Grundproblem in Seitwärtsphasen.

Man kann m.E. aber doch zwei Dinge tun:
1) ein System zusammenstellen, welches einen Breakout als False-Breakout betrachtet, dagegen handelt und ins gleiche Systemportfolio aufnehmen
2) für diesen oder andere Märkte Countertrend Systeme ("Mean Reversion") mit ins gleiche Systemportfolio aufnehmen

Damit erreicht man ebenfalls einen Hedging-Effekt. Zwar verliert man in der jeweils "falschen" Systemart regelässig Geld, das manchmal über längere Zeiträume - wichtig ist ja nur, dass die Verluste kleiner sind, als die anderen, phasenweise richtig liegenden Systeme, hereinholen.

(Natürlich gibt es noch eine Anzahl weiterer Ansätze, sich selbst hedgende Portfolios zu erschaffen, aber das würde jetzt wohl ein bisschen über die aktuelle Diskussion hinausschiessen)

Wichtig ist (gerade bei Forex, aber auch sonst, wenn Aktien und/oder Futures aus verschiedenen Währungs-Regimes enthalten sind im Systemportfolio), dass man im Backtest das System-Portfolio auf die eigene Konto-Basiswährung normiert (wie auch später im Depot). Nicht dass man an einen Hedging Effekt im eigenen Systemportfolio aufgrund seiner Tests "glaubt", während die Gewichte und die Verteilung nicht stimmen.
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (28. April 2014, 18:11)