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Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

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Wohnort: Giessen

21

Mittwoch, 28. Mai 2014, 23:02

Selbstverständlich kann man ETFs shorten.
Und nur weil die Bank xy Ihren Kunden das shorten (von was auch immer) nicht ermöglicht, heißt das nicht, dass Sie die Stücke nicht an andere Institute verleiht, damit deren Kunden was geliehenes zum shorten haben.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

ivu

Benutzer

Registrierungsdatum: 19. November 2009

Beiträge: 43

22

Donnerstag, 29. Mai 2014, 00:57

Von wem und um welche Frage zu beantworten?

Ich bezog mich auf die Ausgangsfrage im ersten Beitrag. In den von mir genannten Medien lassen sich Angaben zu Unternehmen finden. In wesentlichen Teilen im freien Zugang verfügbar. Diese Infos kann jeder persönlich bewerten und dann seine Entscheidungen treffen.

Zu dem weiter vorstehend angesprochenem Thema der Absicherung im Entschädigungsfall sollte die einschränkende Klausel nach § 8 Abs. 10 EAEG bedacht werden (was steht tatsächlich zur Verfügung, um verteilt zu werden?).

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

23

Donnerstag, 29. Mai 2014, 14:11

Hallo,

wenn es um langfristige Altersvorsorge geht, dann wird man sich da selber drumm kümmern müssen und ein Wertpapierdepot mit Substanzwerten drinne, scheint da immer noch die beste Strategie zu sein. Und das "Verleihungsproblem durch die Banken" da muss man schauen, wie man das irgendwie in den Griff bekommt.

Z.B. früher waren Lebensversicherungen top, man hatte keinen Stress, musste sich um nichts kümmern und hatte dann locker 8% oder nochmehr Rendite. Aber diese Zeiten sind auch vorbei mit einem Garantiezins von 1,25% und ...: http://www.handelsblatt.com/finanzen/vor…en/9956778.html

Viele Grüße,
Sten

PS:
http://www.aktienboard.com/forum/f8/depo…erheit-t120831/ ... hier noch ein Link zur Depotsicherheit. Enthält viele Punkte die bereits hier angesprochen wurden.
Fazit: am ehestens sicher ist Geld/Depot bei den Sparkassen- und Genossenschaftsbanken ... dieser Punkt stimmt auch mit den ersten Artikel von L. am Anfang des Threads überein ("Anders verhält es sich zum Beispiel bei den Sparkassen. Hier komme die Institutssicherung zum Tragen, die jede Sparkasse in ihrem Bestand absichere, heißt es beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband. Dadurch sei sichergestellt, dass die Institute auch ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden aus Wertpapiergeschäften jederzeit in voller Höhe erfüllen könnten. „Auch bei der genossenschaftlichen Finanzgruppe greift der Institutsschutz, weswegen dieser gesetzliche Passus gar nicht relevant ist“, sagt eine Sprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR). Denn der Entschädigungsfall werde von vornherein vermieden."). Jetzt müssste man schauen, wo dann hier die günstigsten Ordergebühren angeboten werden (Mit der Flatorder zu 2.95€ wird es dann wohl leider nichts werden.).
-->https://www.sbroker.de/289.0.html ... "Fakten zum Sparkassen Broker in Kürze" und dann weiter zum Link Sicherungssystem

Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von »sten« (29. Mai 2014, 17:43)


sten

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24

Montag, 9. Juni 2014, 14:17

Hallo Lenzelott,

Zitat

Das gilt aber nur für CASH.
Dein Depot ist wie gesagt nur mit 20T€ besichert, siehe mein verlinkter Beitrag.


Leider Lenzelott hast Du recht und eigentlich ist es sogar noch weniger.
"... bei pflichtwidrigen Verhalten von Banken gibt es den öffentlich-rechtlichen Herausgabeanspruch nach dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG), der auf 90% des Wertes dieser Wertpapiere, maximal auf den Gegenwert von 20.000 Euro begrenzt ist."

Jetzt steckt man in einem Dilemma, zwar sind Spareinlagen mit großzügigen Millionenbeträgen von der Bankseite abgesichert, aber es gibt 0% Zinsen und vielleicht sogar bald negative Zinsen darauf. Die einzige Chance vielleicht noch eine vernünftige Altersvorsorge aufzubauen, ist ein Depot mit soliden Wertpapieren (Aktien, ETF's, usw.) , aber hier ist die Absicherung doch ein Witz.

Müsste da nicht eigentlich der Gesetzgeber aktiv werden, so dass hier bei den (Privat)banken nachgebessert werden muss?

Viele Grüße,
Sten

Lenzelott Männlich

Experte

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25

Montag, 9. Juni 2014, 16:56

Müsste da nicht eigentlich der Gesetzgeber aktiv werden, so dass hier bei den (Privat)banken nachgebessert werden muss?


Frag Ihn doch mal, ober er muss.
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sten

Experte

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26

Montag, 9. Juni 2014, 18:36

Hallo Lenzelott,

ich habe weiter vorne 4 Fragen formuliert. Stell diese einfach mal Deiner (Privat)Bank.
zu 1.) kein Problem, wird top beantwortet
zu 2.) ganz super, mit Einlagenabsicherung pro Kunde bis 1,5 Millarden Euro !!!
zu 3.) und 4.) wird gar nicht beantwortet oder mit so einem Satz: "Nur für Ihre Wertpapiere im Depot haften Sie selbst".

Denke das hier eigentlich der Gesetzgeber schon handeln müsste, weil es sich um eine systemweite Schwachstelle handelt.

Viele Grüße,
Sten

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »sten« (9. Juni 2014, 18:47)


Lenzelott Männlich

Experte

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27

Montag, 9. Juni 2014, 23:40

Denke das hier eigentlich der Gesetzgeber schon handeln müsste, weil es sich um eine systemweite Schwachstelle handelt.


Dann frag doch mal den Bundestagsabgeordneten Deines Vertrauens wann er endlich etwas für Dich tut.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Lenzelott Männlich

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28

Montag, 9. Juni 2014, 23:58

Der Gesetzgeber wird nicht handeln, versprochen !

Cash treibt das Rad der Banken und der Regierung an.
Jetzt leihen Sie sich schon via EZB 110 Mrd zu einem garantierten negativ Zins.
Je mehr Geld auf den Konten der Bürger unverzinst rumliegt, desto eher sind die Banken bereit damit nutzlose Staatsanleihen für Minizinssätze zu kaufen, weil die Alternative ein Negativzinssatz der EZB Einlagen ist.

Der Bürger muß sich also unbedingt inSicherheit wiegen und sein Geld dort weiter liegen lassen wo es gerade unverzinst rumgammelt.
Andernfalls könnte durch eine Panik und das Abziehen von Spielgeld vom Konto (Tausch in Gold, Bargeld, Sachwerte) dem großen Spiel zu viel Geld entzogen werden und das ganze System kollabiert.
Das Cash Konto des Bürgers ist also unbedingt zu schützen (auf dem Papier), damit alle stillhalten.

Der Aktionär ist aber nicht schützenwert, er hat frecher weise sein Geld dem Zinskreislauf entzogen, in dem er es in Unternehmensanteile getauscht hat.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Lenzelott« (10. Juni 2014, 01:16)


sten

Experte

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Beiträge: 2 879

29

Dienstag, 10. Juni 2014, 10:19

Hallo Lenzelott,

Zitat

Der Gesetzgeber wird nicht handeln, versprochen !

Das sehe ich anders. Er muss, sonst wird es später sehr teuer für den Staat/Steuerzahler.

Eigentlich ist das Problem ganz einfach zu lösen:
- das BaFin verpflichtet die Banken dazu, meine 4 Fragen (siehe weiter vorne) beantwortet im Impressum (oder an einer anderen markanten Stelle auf der Webseite) zu veröffentlichen
- die Kunden sehen das Risiko und werden den Depotwert entsprechend anpassen
- die Banken reagieren und legen noch eine paar Euro für die Depotabsicherung drauf. Wenn man 1,5 Millarden für Cash garantiert, dann kann man doch ein paar Euro auch zu Absicherung des Depots von der Bankseite drauflegen (und meinetwegen dann beim Cash abziehen)
- Aufwand für den Staat: minimal, ein Erlass vom BaFin und fertig
- Kosten für den Staat: 0€

Die andere Variante man lässt alles erstmal so weiter laufen:
- jeder Normalmensch (ich auch bis vor kurzen) denkt wenn Cash mit 1,5 Millarden auf Konto abgesichert ist, dann gilt das selbstverständlich auch für das Depot
- sprich, 99,99999% haben den Unterschied bis jetzt gar nicht gemerkt
- früh oder später aber wird so ein Schadensfall mal eintreten und dann von den Medien/Nachrichten gepusht
- schlagartig werden alle Anleger ihren Fehler erkennen und handeln, im Bestenfall die Wertpapiere auf ein Sparkassen-Depot umschichten
- die (Privat)Banken müssen dann wieder mit Milliaden Steuergeldern gerettet werden, weil ihnen millionenfach die Kunden weglaufen und sie kurz vor der Insolvenz stehen
- in der Folge wird dann z.B. die Mehrwertsteuer für alle erhöht, um das Finanzloch wieder zu schließen

Deshalb hoffe ich schon, dass der Gesetzgeber (z.B. BaFin) hier jetzt reagiert, wo es eine Kleinigkeit ist, das Problem aus der Welt zu schaffen.

Viele Grüße,
Sten

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »sten« (10. Juni 2014, 11:02)


Bernd

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30

Dienstag, 10. Juni 2014, 20:35

Das sehe ich anders. Er muss, sonst wird es später sehr teuer für den Staat/Steuerzahler.

Das sehe ich anders. Warum sollte er handeln, dieser Gesetzgeber, und für wen überhaupt?

Nach "darf ich bei diesem Wetter FFK baden?" sind doch die nächsten Fragen des von Dir genannten Normalmenschen, "wie kauft man wohl ein Känguru?" und "darf der Nachbar eigentlich nach 8 noch Autowaschen".

Lange danach erst kommt die Frage "Aktien, kaufen das nicht diese Besserverdiener?", um dann zu erwähnen, dass jemand in der Familie damit mal gaaaaz viel Geld verloren hat. Ach ja, und natürlich zeigt der Normalmensch, dass er informiert ist, mit "sitzt der Uli jetzt schon und darf der tagsüber raus?".

Ich kann mich nur Lenzelott's Beitrag 28 anschliessen; die Statistik sieht übrigens so aus:

Quelle: de.statistica.com

Während also dieser "Gesetzgeber" ein moderner Alchimist ist (aus Papier macht der glatt Gold, nennt's denn Geld und besichert es mit Milliarden "Geld", Münchhausen hätte seine Freude gehabt) - warum sollte es ein Problem geben, wenn bei einer weiteren Banken-Pleite aus diesen 5% Aktienvermögen ein paar Besserverdiener ein Problem haben? Ha, der Neid wird zur Schadenfreude beim Normalmensch, recht geschied's "denen".

Sten, schön wär's ja. Schick' Deinen Lösungsvorschlag halt einfach zu Deinem MdB Deines Vertrauens. Schau mer mal, was der damit macht.
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (10. Juni 2014, 20:41)


sten

Experte

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31

Mittwoch, 11. Juni 2014, 08:18

Hallo Bernd,
gerade hat die EZB negative Zinsen eingeführt, d.h. die Banken werden den Sparzinssatz auf 0.01% runter setzen. Lebensversicherungen liegen bei Neuverträgen auch unter der Inflationsrate.

Auf der anderen Seite haben wir seit ein paar Tagen erstmals einen DAX im fünfstelligen Bereich. Wie lange werden die Leute da noch frustriert zuschauen und sich ärgern über den mikrigen Sparzins? Okay jetzt ist die Aktiequote bei 5%, aber wenn die AktienRelay dann erst richtig angelaufen ist werden es weit über 50% sein.

Gegen Ende des Aktienbooms wird dann fast jeder ein Aktiendepot haben. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder, die Menschen folgen eben den "Herdeninstinkt".


Viele Grüße,
Sten

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »sten« (11. Juni 2014, 08:29)


Lenzelott Männlich

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Wohnort: Giessen

32

Mittwoch, 11. Juni 2014, 10:18

Okay jetzt ist die Aktiequote bei 5%, aber wenn die AktienRelay dann erst richtig angelaufen ist werden es weit über 50% sein.


Du kennst Dich ja voll aus. ;(

2000 lag die Aktionärsquote in Deutschland zu den schlimmsten Bubblezeiten bei 9,7%
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sten

Experte

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33

Donnerstag, 19. Juni 2014, 17:38

Hallo,

Zitat

...Depot ist wie gesagt nur mit 20T€ besichert, siehe mein verlinkter Beitrag.


Habe mich deswegen an die BaFin gewand, das Problem geschildert und folgende Antwort erhalten:
"... Eine Reform der Anlegerentschädigung mit höherem Schutzniveau wird auf EU-Ebene zwischen den Mitgliedsstaaten verhandelt. Zeitpunkt der Verabschiedung einer Richtlinie und deren Umsetzung in nationales Recht sind offen..."

Viele Grüße,
Sten