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Registrierungsdatum: 23. Oktober 2006

Beiträge: 216

1

Samstag, 20. Dezember 2014, 16:33

Datenfeed berücksichtigt falsches Signal

Hallo

bei der Überprüfung eines meiner Long Short Systeme habe ich festgestellt, dass der Kapitalkurvenberechnung immer ein Long-Trade zugrunde gelegt wird, wenn in einer Periode es sowohl zu einem Long- als auch einem Short-Signal kam.
Die ist nachvollziehbar, denn Investox ist nicht bekannt, welches der Signale zuerst auftritt.

Nicht nachvollziehbar ist für mich, dass beim Versuch eine korrekte Kapitalkurve über eine Datenfeed-Simulation, mit einer Intervalllänge deutlich kürzer als Periodenlänge, zu erzeugen, ebenfalls in den betroffenen Perioden nur Long Trades berücksichtigt werden.
Hierbei läuft folgendes ab: Es kommt in den betroffenen Perioden, in denen zuerst das Short-Signal erzeugt wird zuerst tatsächlich zu einem Short-Trade, der, sobald das Long-Signal kommt, rückgängig gemacht wird und gegen den Long Trade in der betroffenen Periode ersetzt wird. Die Kapitalkurve stimmt somit wieder nicht.
Wie kann ich für eine korrekte Berücksichtigung der Abfolge von Short- und Long-Signalen bei der Datenfeed-Simulation innerhalb einer Periode sorgen?

Danke
Gruß
Augustus

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

2

Sonntag, 21. Dezember 2014, 14:49

Hallo Augustus

Datenfeed-Simulation... Es kommt in den betroffenen Perioden, in denen zuerst das Short-Signal erzeugt wird zuerst tatsächlich zu einem Short-Trade, der, sobald das Long-Signal kommt, rückgängig gemacht wird und gegen den Long Trade in der betroffenen Periode ersetzt wird.

Ich denke, Du wirst die an dem Signal beteiligten Datenreihen mit einem Ref(,-1) absichern müssen, damit das Signal nicht mehr flattert.

(Es könnte durchaus sein, dass Dir das Ergebnis der Kapitalkurve danach nicht mehr gefällt - willkommen im Club ;( )
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (21. Dezember 2014, 14:54)


Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

3

Montag, 22. Dezember 2014, 12:05

Hallo,

>>Die Kapitalkurve stimmt somit wieder nicht.

es ist auch nicht zu erwarten, dass sich die im Chart angezeigte Backtest-Kapitalkurve durch eine Simulation ändert. Sie erhalten aber, wenn Sie das System bei der Simulation mit dem Virtuellen Broker handeln lassen, im Order Plus Depot Ergebnisse, die eher der realistischen Umsetzung entsprechen.

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

Registrierungsdatum: 23. Oktober 2006

Beiträge: 216

4

Montag, 22. Dezember 2014, 12:45

Hallo Bernd

Danke für die schnelle Antwort. Die Ref(.-1) ist berücksichtigt. Enter- und Exit-Basis basieren auf Vortageswerten.

Hallo Herr Knöpfel

ebenfalls Dank für die Antwort.
Bedeutet Ihre Antwort, dass ich die Datenfeed-Simulation grundsätzlich nicht nutzen sollte, wenn ich auf Tick-Datenbasis die korrekten Ein- und Ausstiege eines Systems innerhalb einer Periode testen möchte?
Kann ich mit dem Virtuellen Broker eine Simulation im Zeitraffer, ähnlich der mit der Datenfeed-Simulation, auf Basis von historischen Daten durchführen?

Es wäre sehr hilfreich, wenn die korrekte Orderausführung innerhalb einer Periode im Zeitraffer sich irgendwie prüfen ließe. Vielleicht überblicke ich die vielfältigen Möglichkeiten von Investox aber noch nicht.
Gruß
Augustus

Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

5

Montag, 22. Dezember 2014, 17:06

Hallo,

Zitat

Die Ref(.-1) ist berücksichtigt.
Enter- und Exit-Basis basieren auf Vortageswerten.


dann sollte es nicht zu "Flattersignalen" innerhalb einer Periode kommen.

Zitat

Kann ich mit dem Virtuellen Broker eine Simulation im Zeitraffer, ähnlich der mit der Datenfeed-Simulation, auf Basis von historischen Daten durchführen?


Nicht "ähnlich der Datenfeed-Simulation", sondern mit Hilfe dieser. Es werden dann eben Orders entsprechend der aktuellen Datensimulation generiert und vom Virtuellen Broker verarbeitet.

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

Registrierungsdatum: 23. Oktober 2006

Beiträge: 216

6

Dienstag, 23. Dezember 2014, 13:21

Aus den Informationen zu Investox 7:

Zitat

Eine Simulation des Datenfeeds in Verbindung mit dem Virtuellen Broker bietet bei manchen Systemen wie Limit-Systemen und bei Portfolios eine höhere Sicherheit als ein normaler Backtest.

Meine Schlussfolgerung: Zur Simulation eines HS im Zeitraffer immer Datenfeed-Simulation mit Virtuellem Broker einsetzen. Ist sicherer und funktioniert mit Investox 7 in der Tat sehr gut.

Nun nochmal zu den "Flattersignalen". Das einfache Test-HS sieht wie folgt aus:

Enter Long: High >= Ref(trullala,-1) mit Enterbasis: Max (Ref(trullala,-1), Open), Delay: 0
Exit Long: 1 Exitbasis: Close, Delay: 0

Enter Short: Low <= Ref(trallala,-1) mit Enterbasis: Min (Ref(trallala,-1), Open), Delay: 0
Exit Short: 1 Exitbasis: Close, Delay: 0

trullala und trallala sind zwei Bänder ähnlich BB.

Hierbei kommt es in Perioden, in denen zuerst das Short-Signal und anschließend ein Long-Signal erzeugt werden korrekter Weise zuerst zu einem Short-Trade, der, sobald das Long-Signal kommt, fälschlicher Weise rückgängig gemacht wird und gegen den Long Trade in der betroffenen Periode ersetzt wird. Dies spiegelt sich unmittelbar in der Kapitalkurve wider, die dann eben leider dem zeitlichen Ablauf nicht Rechnung trägt.
Tritt nur Signaltyp auf, funktioniert der Backtest übrigens korrekt.

Allgemein gefragt:
Wie kann ich Systeme, die sowohl Long als auch Short-Signale in ein und der selben Periode nacheinander erzeugen, und sich hierbei auf die Kursentwicklung in der aktuellen Periode bis zum Zeitpunkt der Signalerzeugung beziehen, korrekt backtesten?
Gruß
Augustus

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

7

Dienstag, 23. Dezember 2014, 16:31

Wie kann ich Systeme, die sowohl Long als auch Short-Signale in ein und der selben Periode nacheinander erzeugen, und sich hierbei auf die Kursentwicklung in der aktuellen Periode bis zum Zeitpunkt der Signalerzeugung beziehen, korrekt backtesten?


Prinzipiell erstmal gar nicht, solange die Signale in der selben Periode entstehen.
Zur Vermeidung von Long & Short Signalen in der selben Periode kann man nun zwei Wege gehen:
1. Man wechselt auf kleinere Zeiteinheiten im Backtest (zb auf 5 oder 15 Minuten Bars statt Daily Bars). Die Signale und trullalals müßten hierbei mit KOMP berechnet werden.
2. Man dupliziert das HS und läßt eines nur Long und das andere nur Short handeln. Ein Projektportfoliotest ergibt dann die kombinierte Kapitalkurve.

Schönheitsfehler von 2. ist, dass man nicht im HS einschränken kann, ob nach einem Verlusttrade der Handelstag beendet ist, ....
Daher gehe ich ausschließlich den 1. Weg.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Registrierungsdatum: 23. Oktober 2006

Beiträge: 216

8

Freitag, 26. Dezember 2014, 01:00

Lenzelott, vielen Dank für die Antwort.

Habe mich für Deinen ersten Vorschlag entschieden.

Ref(trullala,-1) und Ref(trallala,-1) sind nun auf 60 Min komprimiert. Die unter Titel eingestellte Systemkomprimierung beträgt 2 Min. Die Einstiege sind plausibel.

Plausibel, aber nicht im Sinne des ursprünglichen Systemgedankens, sind die Ausstiege, die nun zum Close der 2 Minuten Periode erfolgen dies aber eigentlich zum Close der 60 Minuten Periode tun sollen. Während einer 60-Minuten Periode sollte es nur einen Ein- und Ausstieg geben. Wie lässt sich dies mit Investox vereinbaren?
Gruß
Augustus

Registrierungsdatum: 23. Oktober 2006

Beiträge: 216

9

Sonntag, 28. Dezember 2014, 18:54

Habe folgenden Indikator gefunden und hiermit die Exit-Regel: Abschnitt(h, 1, h, m) vereinbart. Nun Erfolgt der Exit nur am Ende einer vollen Stunde, was der ursprünglichen Komprimierung entspricht. Die Ergebnisse erscheinen plausibel.

Meine Schlussfolgerung:
Besteht der Wunsch, ein System mit Datenfeed-Simulation und Virtuellem Broker zu testen, wechselt man sicherheitshalber

Zitat

auf kleinere Zeiteinheiten im Backtest (zb auf 5 oder 15 Minuten Bars statt Daily Bars). Die Signale und trullalals müßten hierbei mit KOMP berechnet werden.

Die Komprimierung aller globalen Variablen muss einzeln erfolgen. Der hiermit verbundene Aufwand, insbesondere bei einem umfangreichen HS, ist nicht unerheblich.

Herr Knöpfel,
sind diese Annahme richtig und wenn ja, wäre es möglich die Datenfeed-Simulation mit Virtuellem Broker programmtechnisch zukünftig so ablaufen zu lassen, dass einmal ausgelöste Signale nicht nachträglich wieder rückgängig gemacht werden, siehe unten?
Gruß
Augustus

Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

10

Montag, 29. Dezember 2014, 17:24

Hallo,

Zitat

sind diese Annahme richtig

ja, wenn Sie damit meinen, dass dieses nicht möglich ist:

Zitat

Wie kann ich Systeme, die sowohl Long als auch Short-Signale in ein und der selben Periode nacheinander erzeugen, und sich hierbei auf die Kursentwicklung in der aktuellen Periode bis zum Zeitpunkt der Signalerzeugung beziehen, korrekt backtesten?

Für dieses Problem:

Zitat

wäre es möglich die Datenfeed-Simulation mit Virtuellem Broker programmtechnisch zukünftig so ablaufen zu lassen, dass einmal ausgelöste Signale nicht nachträglich wieder rückgängig gemacht werden,

gibt es die Überwachungsoption "Signalbegrenzung pro Periode begrenzen auf..." in den Order-Einstellungen.

Viele Grüße
Andreas Knöpfel