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Lenzelott Männlich

Experte

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1

Donnerstag, 9. Juli 2015, 20:17

VORTRAG: Entschleunigung im Trading

Ich bin nächste Woche beim VTAD in Nürnberg zu Gast mit einem Vortrag.

Der VTAD freut sich auch über Nichtmitglieder als Besucher (in der Hoffnung, dass Sie danach Mitglieder werden).
Wer kommen möchte und noch nicht Mitglied ist, schickt mir bitte eine Boardmail.

http://vtad.de/node/8057

Zitat

Regionalgruppe: Nürnberg
Datum: Don 16. Jul 2015 - 18:30 bis 21:00

Terminbeschreibung:
Entspanntes Handeln auf höheren Zeitebenen steht nicht im Widerspruch zu erfolgreichem Trading.
Im Gegenteil! Wer die Zeit geschickt als Rauschfilter nutzt, erleidet weniger „whipsaws“ und kann auch mit geringstem Zeitaufwand überdurchschnittliche Renditen erzielen.

Doch was nutzt einem das „entspannteste Handelssystem“ wenn es keine stabilen Erträge liefert? Um eine Überoptimierung/CurveFitting in Handelssystemen zu vermeiden ist es wichtig eine stabile Parameterselektion zu treffen.

Der Referent, Joachim Lenz, zeigt anhand konkreter Handelssysteme das Erfolgspotential höherer Zeitebenen auf. Die Gretchenfrage wie man ein (hoffentlich) stabiles Parameterset ermittelt, soll in einem weiteren Teil des Vortrages beantwortet werden.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Lenzelott« (9. Juli 2015, 23:37)


sten

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2

Samstag, 11. Juli 2015, 22:24

Hallo Lenzelott,

der Vortrag klingt sehr interessant. Vielleicht kannst Du nach dem Vortrag die Folien hier im Board zur Verfügung stellen.

Der Knackpunkt bei wöchentlichen oder monatlichen Zeitebenen ist (gegenüber Intraday-HS):
1.) dass man nur sehr wenige Trades hat (<100x) und damit die Gefahr einer Überoptimierung aus meiner Sicht dann größer ist.
2.) Der andere Punkt ist, dass es sehr lange dauert, bis mal so 10-30 Trades im simulierten Broker zusammen bekommt (Test in Referenzumgebung) und man dann abschätzen kann, ob das HS auch real funktioniert, d.h. KK weiter steigt. Bei Intraday-HS reichen da meistens schon ein paar Wochen.
3.) man muss größere Verluste akzeptieren, d.h. die Verluststops müssen viel weiter gesetzt werden
4.) die KK ist in höheren Zeitebenen wesentlich "rauher", d.h. es kann Monaten/Quartale dauern, bis die KK wieder ansteigt (man braucht mehr Durchhaltevermögen, um auch später im realen Handel diese schlechten Zeiten zu überstehen)

Diese Punkte hatten mich vor Jahren bewogen bei der HS-Entwicklung auf Intraday-HS, z.B. 60min, umzusteigen.


Vorteile von HS mit hohen Zeitebenen:
1.) Gleichzeitig sind die wenigen Trades aber steuerlich von Vorteil, man kann dann auch einen deutschen Broker der der Abgeltungssteuer unterliegt nutzen und man hat es dann leichter mit der Abrechnung und der Anerkennung von Verlusten. Man hat dann viel, viel weniger Bürokratie und kommt dann vielleicht auch mal wieder zur HS-Entwicklung.
2.) Die höheren Gebühren bei einem deutschen Broker sind dann auch kein K.O.-Kriterium mehr.
3.) spätestens mit der Einführung der Transaktionssteuer, bleibt einem dann wohl nichts mehr anderes übrig, als auf monatliche HS oder noch höher umzusteigen

Also wirklich sehr interessant.

Viele Grüße,
Sten

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »sten« (12. Juli 2015, 12:33)


Lenzelott Männlich

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3

Montag, 13. Juli 2015, 03:20

der Vortrag klingt sehr interessant. Vielleicht kannst Du nach dem Vortrag die Folien hier im Board zur Verfügung stellen.


Kann ich, aber die Folien enthalten nur Stichpunkte und nicht die "Tonspur" meiner Erläuterungen dazu.
Alte Powerpoint-Weisheit: Steht viel Text auf der Folie, lesen die Leute nur die Folien und hören dem Referenten nicht zu.
An einigen Stellen würde das mehr Fragen aufwerfen, wie es Antworten liefert.

Ich werden den Vortrag noch in ein paar weiteren Regionalgruppen des VTAD halten.
Die Orte & Termine werde ich hier im Forum selbstverständlich rechtzeitig bekannt geben.
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4

Montag, 13. Juli 2015, 10:17

Hallo Lenzelott,

da ich mich derzeit genau mit diesem Thema beschäftige, interessiert mich dein Vortrag natürlich auch. Am Donnerstag bin ich terminlich schon gebunden und kann leider nicht nach Nürnberg kommen. Bestünde die Möglichkeit einer Videoaufzeichnung, ähnlich wie bei einem Webinar? So hätte man dann auch die wertvollere "Tonspur". ;)

Besten Dank!
Beste Grüße!
Livermore

Norbert

unregistriert

5

Montag, 13. Juli 2015, 16:14

Hallo Lenzelott,

------> "Ich werden den Vortrag noch in ein paar weiteren Regionalgruppen des VTAD halten."
Steht auch die Regionalgruppe Düsseldorf auf der Agenda?

Grüße
Norbert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Norbert« (13. Juli 2015, 16:21)


sten

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6

Montag, 13. Juli 2015, 17:37

Hallo Lenzelott,

oder Regionalgruppe München und wenn ja, wann?

Viele Grüße,
Sten

Lenzelott Männlich

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7

Freitag, 17. Juli 2015, 21:16

Bestünde die Möglichkeit einer Videoaufzeichnung, ähnlich wie bei einem Webinar?


Die bestand leider nicht.
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sten

Experte

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8

Samstag, 18. Juli 2015, 14:52

Entschleunigung / entspanntes Trading (langfristig gesehen)

Hallo,

siehe auch hier: VORTRAG: Entschleunigung im Trading: 2.Beitrag im Thread

Sorry, wenn man das mal konsequent zu Ende denkt, dann komme ich auf folgendes Ergebnis:
  • also wöchentliches, monatliches long-HS auf Indizes (DAX, MDAX, ...) und umgesetzt mit ETF's über einen deutschen Broker/Bank
  • aber: wenn es dann richtig kriselt in der EU & Griechenland dann den 6.Schuldenschnitt haben will, usw. fallen die Kurs und man verkauft die ETF's per HS-Exitsignal und hat dann in der kritischsten Zeit des Währungsumbruches nur "Bargeld" auf den Konto rumliegen ... ist das eine gute Idee?
  • aber: wäre es dann nicht besser Sachwerte zu habe, die man dann auch durch die Währungsumbruch-Phase hält, z.B. ETF's, Fonds
  • aber: selbst ETF's/Fonds die eigentlich Sondervermögen sind und deshalb eigentlich "besonders sicher" sein sollen sind dann vielleicht nicht mehr optimal, weil dann immer noch ein Herausgeber des ETF's dazwischen ist ... Fazit: eigentlich bleiben dann nur noch direkte Aktien-Anlagen, was noch halbwegs praktikabel wäre


Fazit:
  • also Aktien sehr langfristig "kaufen und halten", z.B. über einen monatlichen Sparvertrag oder auch einmalig in Ausverkaufssituationen
  • der Fokus liegt dann auf der Auswahl der "richtigen Burggraben-Aktien", wo man eine spätere Kurseinbruchsphase auch aussitzen kann und die auch in den nächsten Jahrzehnten sich als Marktführer behaupten kann
  • "getradet" wird dann eigentlich nur noch, als "Notverkauf", wenn eine Aktie trotz sorgfäliger Auswahl total abstürzt
  • dann wäre IB überflüssig, auch eine permanente IB-Kursaufzeichnung könnte entfallen (allein dadurch würde man locker fast 1000€/Jahr Stromkosten sparen), statt dessen holt man sich so einen Börsenbrief "Jeder Tag ist ein Einstiegstag" der die Recherche-Arbeit übernimmt und auch der Zeitaufwand würde sich auf ein paar Stunden im Monat reduzieren


Viele Grüße,
Sten

Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »sten« (18. Juli 2015, 15:13)


Lenzelott Männlich

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9

Sonntag, 19. Juli 2015, 02:08

Wenn Die Welt untergeht, bzw. wie die Asterix-Gallier es ausdrückten der Himmel einem auf den Kopf fällt gibt es wenig Schutz vor Nix.

CoCa Cola und Co werden dann nicht 1 Cent mehr Wert sein, weil es nur noch ums nackte Überleben geht und nicht um ne fesche Brause.
Burggraben muss man in der Situation dann wörtlich nehmen.
Vielleicht ist dann wieder Heckler & Koch in?
Lieber ein G36 was halbwegs gerade aus schießt wie ne Brause wenn einer Deine Familie lynchen will, oder Dir die Kartoffeln vom Acker klaut.

Auf jeden Fall wird wohl Selbstversorgung mit eigenem Garten etc. keine schlecht Wahl sein.
Alle Städter sind dann gekniffen.

Also kauf Dir nen Bauernhof, wenn Du auf das schlimmste hoffst.

Wer weiß, wer weiß

PS. ich fand MADMAX sch....
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sten

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10

Sonntag, 19. Juli 2015, 11:56

Hallo Lenzelott,

Zitat

Wenn Die Welt untergeht, ... der Himmel einem auf den Kopf fällt ...


Die Menschheit ist 10.000te Jahre ohne den Euro ausgekommen und wenn man im schlimmsten Fall zu den lokalen Währungen, in einem kleinen Teil der Welt, wieder zurück kehrt, ist dass kein Weltuntergang. Ja, es wird vorübergehend zu Verwerfungen und mächtigen Kurssprüngen kommen, ähnlich wie vor ein paar Monaten als der CHF plötzlich freigegeben wurde, aber mittlerweile hat sich der Kurseinbruch beim SMI wieder normalisiert.

Ich denke eher, dass bei einem Rückkehr zur DM dann die EURO's in DM getauscht werden, z.B. 100 EURO => 1DM (oder vielleicht auch 1000€ => 1DM), wobei wenn man vorher 1000€ Monatgehalt hatte, man danach 1000 DM Monatgehalt erhält, d.h. der Rücktauschkurs in DM wird wahrscheinlich sehr ungünstig sein, um die gigantischen Millardenbeträge die jetzt künstlich von der EZB in den Markt gepumpt werden, dann wieder abzusaugen.

Dagegen werden reale Sachwerte, wie Immobilien, Gold, Aktien usw. ihren realen Wert behalten und nach einer "Einschwingphase" dann auch einen entsprechenden DM Wert haben.

Daher meine obigen Überlegungen und man muss halt bei allen möglicherweise anstehenden Währungsturbulenzen noch ein wenig positiv in die Zukunft schauen.

Viele Grüße,
Sten

PS:
Und wenn der EURO bleibt und die EURO-Zone dann doch noch die Kurve bekommt, dann wäre die oben beschriebene Aktienstrategie (d.h. Burggraben-Aktien langfristig halten) wahrscheinlich auch ganz gut.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »sten« (19. Juli 2015, 14:28)


Lenzelott Männlich

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11

Montag, 20. Juli 2015, 14:15

Nächster Termin: 04.08. in Frankfurt

Hallo zusammen,

Ich halte den Vortrag nächsten Monat auch in Frankfurt:
http://vtad.de/Frankfurt
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12

Dienstag, 21. Juli 2015, 09:26

Hallo Lenzelott,

hmm. Da bin ich im Urlaub. Ließe sich hier ein Videomitschnitt vorbereiten? Danke!
Beste Grüße!
Livermore

tomtox

unregistriert

13

Donnerstag, 23. Juli 2015, 16:59

Hi Lenzelott,

FRankfurt wäre für mich eine Option, top!! :thumbsup:

Norbert

unregistriert

14

Montag, 27. Juli 2015, 11:28

Hallo,

ich habe ja schon einige Vorträge über Handelssysteme besucht. Die Vorträge waren alle mehr oder weniger ziemlich nebulös, um sich nicht in die Karten schauen zu lassen. Der Vortrag von Lenzelott in Nürnberg war in dieser Beziehung anders:
- klare Kauf- und Verkaufsregeln
- Offenlegung der Vorgehensweise bei der Parameterauswahl
- Testergebnisse
- Portfolio-Kapitalkurven
Also: ziemlich Klasse!

Hallo Herr Knöpfel,
es steht mir nicht zu, die Ideen von Lenzelott hier zu verbreiten. Aber so wie Lenzelott die Parameterermittlung der Handelssysteme durch Glättung der Testergebnisse in Excel vornimmt, so würde ich gerne mit dem Investox-Robustheitstest arbeiten können.

Hallo Livermore,
das ist ja echt Mist, dass Du in den Urlaub fahren musst. :)

Viele Grüße
Norbert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Norbert« (27. Juli 2015, 11:45)