Mehr als zehn Prozent sind nicht drin
Im DAX ändern sich heute die Gewichtungen bei den einzelnen Werten. Durch die neue Kappungsgrenze und Debütant Merck ändert sich einiges.
Fondsmanager orientieren sich bei der Nachbildung eines Index an der Gewichtung, mit der eine einzelne Aktie in die Berechnung einfließt. Diese passt die Deutsche Börse alle drei Monate an. In die Berechnung fließt allerdings nicht die komplette Marktkapitalisierung ein, sondern lediglich der Free Float. Darunter versteht der Börsenbetreiber alle Aktien, die nicht im Paket von mindestens fünf Prozent gehalten werden.
Da die Investmentfonds in der Regel nicht mehr als zehn Prozent ihres Vermögens - aus Gründen der Diversifikation - in einen Einzeltitel stecken, hat die Deutsche Börse zusätzlich die Regel eingeführt, dass ein Unternehmen nicht mehr als zehn Prozent Anteil am Index haben darf. Noch krasser sieht es für die Indexfonds aus, die die Veränderungen direkt bei ihren Assets berücksichtigen müssen.
Zwei Werte sind von der „Zehn-Prozent-Klausel“ betroffen: Siemens und E.ON. Der Technologiekonzern büßt 0,62 Prozent an Gewicht ein, der Versorger immerhin noch 0,28 Prozent. Mit jeweils zehn Prozent Anteil bleiben sie aber die „schweren Jungs“ im Index. Die großen Gewinner sind die Allianz (plus 0,33 auf 9,45 Prozent) sowie die Deutsche Bank (plus 0,27 auf 7,22 Prozent).
Kleinster Fisch im 30er-Teich ist TUI mit nur einem halben Prozent Gewichtung. Insgesamt weisen sechs Werte einen Anteil von weniger als einem Prozent auf, darunter auch Neuling Merck KGaA mit 0,86 Prozent Anteil.
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