Hallo zusammen,
ich habe in dem
Beitrag schon einige Gefahren zu externen Programmen beschrieben. Martin hat Dein Programm,Roger schon unter die Lupe genommen. Ich habe damals die diskreten Wavelets nach HAAR eingesetzt!Ein sehr einfacher Test gibt Aufschluss darüber,ob externe Programme sauber arbeiten oder ob Ungereimtheiten auftauchen!
Man kann wie folgt vorgehen:
- Die zu testende Zeitreihe wird in das externe Programm importiert-berechnet-und nach EXCEL exportiert
Jetzt kürzt man die Zeitreihe und wiederholt den Vorgang. Die berechnete Zeitreihe wird ebenfalls in EXCEL neben das erste Ergebnis exportiert!
Im dritten versuch verlängert man die Zeitreihe und kopiert das Ergebnis wiederum neben die beiden anderen Excel-Tabellen.
Abschießend vergleicht man die Ergebnisse Zelle für Zelle! Die verkürzte und verlängerte Zeitreihe muss bis zum Ende der Orginalzeitreihe exakt die gleichen Ergebnisse pro Zelle liefern! Erst dann kann man davon ausgehen dass das externe Programm sauber programmiert ist und exakt arbeitet. Martin,es kann auch sein, das der Algorithmus in das Programm fehlerhaft eingearbeitet ist-habe ich auch schon erlebt und erlebt man ja immer wieder! Zu gut deutsch: Es ist ein Bug,daher mein etwas akribischer Test!
Bei Herrn Knöpfel wissen wir das er sehr exakt arbeitet aber bei unbekannten Programmen sollte man nicht so sicher sein!
Dago und alle die mit Martins Tool zur Zeit testen: Rückmeldungen wie sie DAGO jetzt geschrieben hat bringen Martins Arbeit und jeden "Cybersytem"-Entwickler ein bisschen schneller voran voran! Ohne Rückmeldung tritt eine Entwicklung auf der Stelle und kommt nicht voran! Mein Credo: Falls Systeme dann solche,bei denen man nicht unendlich programmieren muss. Cybersysteme scheinen mir dafür prädestiniert! Lieber "forschen" und tüfteln als programmieren..
...aber das nur am Rande bemerkt...
Zu den Algorithmen:
Roger hatte kurz genetische Algorithmen angesprochen. Das Thema komplett aufzuarbeiten würde diesen Thread vollends sprengen. Zwei wichtige Dinge möchte ich aber nicht unerwähnt lassen: Backpropagation so wie GA initiieren die Einstiege in die Analyse zufällig! Das macht es auch so schwer ein einmal erzieltes Ergebnis zu reproduzieren! Wenn man NN zusätzlich mit GA optimiert hat man ein krass durchgestyltes Ergebnis. Dahinter kann sich aber auch billiger Schrott verbergen der nur aufgrund der GA Optimierung auf Hochglanz poliert wurde! Die Folge ist ein völlig zusammenbrechendes System! Wenn man jetzt nicht weiß wo man die Hebel ansetzen muss weil man zu viele Informationen im Netz hat,das komplette Paket manipuliert-oder was auch möglich ist, gekauft und nicht selbst programmiert hat steht man unter Umständen beim Versagen vor einem Scherbenhaufen! Das System muss eventuell völlig neu konzeptioniert werden! Welche Probleme das mit sich bringt könnt ihr euch vorstellen-zumal wenn das System ein großer Posten im Depot bzw. der einzige Posten ist! Daher betrachte ich lieber die Rohform. Stylen kann man wenn man weiß dass das Fundament nicht löchrig ist!
Man sollte bei jeder Optimierung eines NNs berücksichtigen,das zwei Algorithmen das Ergebnis produziert haben. Beim NN ist es der Gradientenabstieg und bei GA die Genetik durch Mutation!Wie auch bei konventionellen Handelssystem ist das Risikomanagement ein ganz wichtiger Bestandteil. Lässt das Risikomanagement Kennzahlen und Equity extrem abgleiten...bastelt "einfach" ein neues System und zwar so lange, bis ihr das Risiko mit eurem Konto vereinbaren könnt und auch noch dabei ruhig schlaft!